Asus bringt PCIe-Lane-reiche Workstation-Platine P9X79-E WS

Michael Günsch
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Asus erweitert das Portfolio an vornehmlich für den Workstation-Einsatz entwickelten High-End-Mainboards. Das Modell P9X79-E WS soll vier Grafikkarten mit jeweils vollen 16 PCI-Express-3.0-Lanes versorgen – insgesamt stehen sieben Slots im x16-Format zur Verfügung.

Bis zu vier Dual-Slot-Grafikkarten im SLI- oder CrossFireX-Verbund steht laut Asus bei Nutzung der blauen Slots jeweils die volle PCI-Express-3.0-x16-Bandbreite von theoretisch bis zu 32 GB/s zur Verfügung – im Vierfach-Verbund liegt somit die Konfiguration x16-x16-x16-x16 an. Über die hierfür benötigten Zusatzchips macht der Hersteller keine Angaben. Die restlichen drei schwarzen PCI-Express-3.0-Steckplätze sind hingegen elektrisch mit acht Lanes angebunden, so das Datenblatt. Mit dieser Ausstattung zielt Asus nach eigenen Angaben auf den professionellen Sektor der Bereiche Grafik, Industriedesign und Forschung.

Zu den weiteren Besonderheiten der X79-Platine mit dem Sockel LGA2011 für Intels „Sandy Bridge-E“-Prozessoren zählt Asus die Technik „Dr. Power“, welche eine Überwachung (Monitoring) der Stabilität der Energieversorgung respektive des Netzteils erlaube und den Nutzer vor möglichen Engpässen oder Instabilitäten warnen soll. Ferner wirbt der Hersteller mit einem 10-lagigen PCB, durchweg langlebigen Feststoffkondensatoren sowie einer digitalen Spannungsregelung für Prozessor (8+2 Phasen) und DRAM (2+2 Phasen). Bei einer CPU-Last im Bereich von 30 bis 80 Prozent soll die Energieeffizienz bis zu 91 Prozent erreichen. In puncto Netzwerkanbindung sticht die Dual-Ethernet-Lösung mit zwei i210-Controllern aus dem Hause Intel hervor.

Asus P9X79-E WS

Während der X79-Chipsatz lediglich zwei SATA-Ports der aktuellen Generation mit bis zu 6 Gbit/s sowie vier Pendants mit 3 Gbit/s bietet, steuert ein Marvell-PCIe-Controller (9230) vier weitere des schnelleren Standards hinzu. Ohnehin kann sich die auf der Produktseite detailliert aufgeführte Anschlussvielfalt der Platine sehen lassen.

Ein nicht ganz unwichtiger Punkt ist auch das Format des Mainboards: Hier setzt Asus auf den sogenannten CEB-Formfaktor mit Abmessungen von 30,5 × 26,7 Zentimetern. Dabei handelt es sich um ein eigentlich für Dual-Prozessor-Server-Platinen entworfenes Format.

Einen Preis für das neue P9X79-E WS nannte Asus nicht; angesichts dessen, dass das ältere Schwestermodell P9X79 WS derzeit für über 300 Euro gehandelt wird, dürfte sich dieser zumindest auf diesem Niveau oder darüber bewegen.

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