E-Plus will in diesem Jahr mit LTE-Aufbau starten

Patrick Bellmer
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Als letzter der vier deutschen Mobilfunknetzbetreiber will E-Plus in diesem Jahr mit dem Aufbau eines LTE-Netzes beginnen. Dies teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung anlässlich des 20. Geburtstag am morgigen Freitag mit.

Wann genau die ersten Zellen zur Nutzung freigegeben werden und wann der Aufbau abgeschlossen sein soll, ist aber nach wie vor unbekannt – vermutet wird ein Start im kommenden Jahr. Bereits im September 2012 hatte es Berichte über einen zeitnahen Aufbau eines entsprechenden Netzes gegeben, diese erwiesen sich im Nachhinein aber als falsch – einzig ein Testbetrieb soll erfolgt sein. Noch unklar ist, welche Kundengruppen künftig den schnellen Datenfunk nutzen werden können, denn zur E-Plus-Gruppe gehören neben E-Plus unter anderem auch die Töchter respektive Marken Base und Simyo.

Die vorerst einzige genutzte Frequenz wird das 1.800-Megahertz-Netz sein, das auch die Deutsche Telekom in Großstädten verwendet. Darüber hinaus besitzt E-Plus Lizenzen für 2,6 und 3,5 Gigahertz, letzteres wird derzeit aber von Endgeräten noch nicht unterstützt. Als Grund für den späten Aufbau eines LTE-Netzes hatte das Unternehmen bereits vor geraumer Zeit das mangelnde Interesse der deutschen Mobilfunknutzer angeführt. Branchenkennern zufolge hat E-Plus den wachsenden Bedarf an Datenübertragungen via Smartphone ignoriert, was unter anderem auch zu einem sehr späten Aufbau eines HSPA+-tauglichen Netzes geführt hat. Dieses will man im übrigen in der sehr nahen Zukunft komplettiert haben, nach eigenen Aussagen sollen dann annähernd alle eigenen Mobilfunkzellen Download-Raten von bis zu 20 Megabit pro Sekunde ermöglichen.