Computex

Intel zeigt Performancesprünge der „Haswell“-Grafik

Wolfgang Andermahr
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Inzwischen ist es offiziell, dass Intel bereits zur Computex 2013 Anfang Juni die „Haswell“-Generation der hauseigenen Prozessoren vorstellen wird, die Intel selbst derzeit als „4th Generation Intel Core Processors“ bezeichnet, sprich als die vierte Generation der Core-Prozessoren.

Am heutigen Tag gewährt Intel einen knappen Einblick auf die Grafikeinheit der zukünftigen Core-Prozessoren. Dabei geht es aber weniger um technische Daten, vielmehr stehen (die Nennung) einiger neuer Features und auch ein erster Einblick auf die Performance im Vordergrund.

Die Haswell-Grafikeinheiten, die den letzten Gerüchten zur Folge auf die Namen „Graphics HD 5200“, „Graphics HD 5100/5000“, „Graphics HD 4200/4400/4600“ und „Graphics HD 2x00“ hören werden, werden nicht nur OpenGL in der Version 4.0, sondern ebenso DirectX 11.1 beherrschen. Damit wäre Intel nach AMD mit der GCN-Architektur erst der zweite Hersteller, der die noch recht frische API von Microsoft beherrscht – Nvidias „Kepler“ beschränkt sich dagegen auf DirectX 11. OpenCL 1.2 ist ebenso mit von der Partie.

Erste offizielle Details zur Haswell-Grafik

Darüber hinaus erwähnt Intel den „Collage“-Betrieb mit bis zu drei Monitoren, eine verbesserte 4K×2K-Unterstützung, eine schnellere Quicksync-Transcodierung, ein schnelleres Decodieren von JPEG-Bildern und ein schnelleres Encodieren von MPEG-Videos. Zusätzlich spricht der Chipgigant noch von einer „unglaublichen Performance“, dem On-Package-EDRAM-Speicher sowie von DisplayPort 1.2. Genauere Details zu den Features erwähnt Intel aber nicht.

Dafür nennt man aber einige grobe Geschwindigkeitsangaben zu den integrierten Grafikeinheiten im Vergleich zur Vorgängergeneration. Je nach Benchmarks soll bei den Ultrabook-CPUs die Grafikleistung bei dem Core i7-4650U (TDP: 15 Watt) je nach 3DMark-Version um etwa 20 bis 50 Prozent gegenüber dem Core i7-3687U (TDP: 17 Watt) der alten Generation zulegen. Der neue Core i7-4558U („GT3“ anstatt „GT2“ und damit inklusive EDRAM) soll gar um etwa 45 bis 125 Prozent schneller sein – aber auch eine mit 28 Watt deutlich höhere TDP aufweisen.

Ähnliche Werte gibt Intel für die gewöhnlichen Notebook-CPUs der Haswell-Generation an. Vor allem der Core i7-4950HQ (GT3, TDP: 45 Watt) soll 80 bis 150 Prozent schneller als der Core i7-3840QM (TDP: 45 Watt) unterwegs sein – zumindest in den wenig anspruchsvollen 3DMark-06-Tests von Futuremark.

Nicht weniger eindrucksvoll sollen sich dort die Desktop-Prozessoren schlagen. Intel attestiert dem Core i7-4770K (84 Watt TDP) 30 bis 75 Prozent mehr Grafikleistung als dem Core i7-3770K (TDP: 77 Watt). Der Core i7-4770R (GT3, 65 Watt) soll dank des schnellen EDRAM-Speichers teilweise gar die dreifache Leistung des Ivy-Bridge-Prozessors erreichen.

Durchaus beeindruckende Werte, die Intel der „4th Generation Intel Core Processors“ bezüglich der Grafikleistung unterstellt. Jedoch muss man noch abwarten, ob die Produkte dies auch in realitätsnäheren Anwendungen als Futuremarks 3DMark 06 umsetzen können.

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