Microsoft soll angeblich Interesse an Nook besitzen

Michael Schäfer
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Laut dem IT-Portal Techcrunch soll das Unternehmen aus Redmond großes Interesse an dem Hersteller für E-Book-Lesegeräte Nook besitzen. Abwegig wäre das Ganze bei Weitem nicht, hält Microsoft doch bereits 16,8 Prozent der Anteile am Unternehmen.

Laut dem Portal steht ein Angebot seitens Microsoft für rund eine Milliarde US-Dollar im Raum, um damit das komplette E-Book- und E-Reader-Geschäft von Barnes & Noble zu übernehmen. Der Soft- und Hardwarehersteller könnte damit gleich mehrere Fliegen auf einmal fangen: Durch einen Verkauf würde die Tochterfirma von Barnes & Noble, Nook Media LLC, sofort und komplett in den Besitz von Microsoft übergehen. Da diese sowohl bereits über ein großes E-Book-Vertriebssystem und zudem über die nötige Lese-Hardware verfügen, wäre Microsoft nicht genötigt dieses erst in langwieriger Arbeit aufzubauen. Somit könnte der Konzern direkt in das Geschäft einsteigen und mit der Kontrolle über die bereits vorhandenen Inhalte, mit denen Barnes & Noble als der zweitgrößte Bücherverkäufer in den USA gilt, gegen die beiden Top-Rivalen Amazon und Apple antreten.

Laut internen Dokumenten, welche Techcrunch vorliegenden, will Microsoft bestimmte Bestandteile von Nook Media in sein Unternehmen eingliedern, den digitalen Bereich, zudem sowohl Bücher als auch Lesegeräte zählen, aber weiterhin Nook überlassen. Das Unternehmen würde also in weiten Teilen weiter bestehen.

Barnes & Noble könnte das Angebot durchaus gelegen kommen. Zwar wurden bis heute über 10 Millionen Lesegeräte des Hauses verkauft, doch schreibt die Nook-Sparte schon seit längeren rote Zahlen – auch wenn diese den Geräten der Kindle-Serie von Amazon als technisch überlegen gelten. Dem Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2012, welches am 30. April endete, steht ein Verlust von 262 Millionen Dollar gegenüber. Dies könnte der Grund sein, warum bis 2014 die eigenen Lesegeräte Schritt für Schritt vom Markt genommen und durch Geräte anderer Anbieter ersetzt werden sollen. Im Gegensatz dazu stieg der Umsatz mit den digitalen Büchern weiterhin.

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