Operas Update-Modell wird an Firefox angelehnt

Ferdinand Thommes
42 Kommentare

Vorgestern hat Opera Opera Next 15, den neu gestalteten Browser aus Norwegen, der in der Vorab-Version auf Blink als Rendering-Engine setzt und ohne den bisher integrierten Mail-Client M2 daherkommt, veröffentlicht. Jetzt berichtet Opera im Firmenblog über ein neues Update-Modell, das irgendwie bekannt erscheint.

Opera wird – wie die Mozilla Foundation mit Firefox – für die Entwicklung des Browsers ein dreistufiges Modell anwenden, das aus den „Streams“ Opera Developer, Opera Next und Opera (Stable) besteht. In Opera Developer fließen die neuesten Entwicklungen ein, die dann in Opera Next stabilisiert zum Testen bereitstehen, um sich dann fehlerbereinigt im endgültigen Release wiederzufinden.

Auch wenn dieses Konzept abgekupfert erscheinen mag, wird im Blog betont, „man müsse als Anwender nicht befürchten, dass Opera ein Klon von etwas anderem wird, oder dass Anwender von Opera 12.x umsteigen müssten, bevor sie glauben, das neue Konzept sei fertig“. Die Mission, den besten Browser für das heutige Internet zu bauen, gelte auch weiterhin unvermindert.

Unklar ist noch, in welchen Zeiträumen sich der Zyklus erneuern wird. Die Aussage, Opera erscheine in Zukunft wesentlich häufiger als bisher, lässt allerdings vermuten, dass bei Opera zukünftig ein ähnlicher Rhythmus zum Tragen kommt wie bei den Konkurrenten Firefox und Chrome, die alle sechs Wochen eine neue Browser-Version veröffentlichen. Dies gilt um so mehr, da Opera sich eng an Chrome und dessen Engine Blink anlehnt und auch an der Entwicklung von Blink beteiligt ist.

Icons für den neuen Release-Zyklus
Icons für den neuen Release-Zyklus (Bild: Opera)

Adam Minchinton, Entwickler der Mac-Version von Opera und Verfasser des Blogeintrags, bedankt sich für das Feedback auf die Veröffentlichung von Opera Next 15. Die Release-Ankündigung hatte über 1.000 Kommentare erhalten. Man habe eine Liste erstellt und gleiche sie mit möglichen Funktionen ab, die für die nächsten Versionen geplant seien. Wenn ein Feature in Opera 15 nicht enthalten sei, so könne es kurz darauf bereits Teil von Opera Developer 16 sein, erklärte Minchinton und bat um Geduld.

Konkrete Beispiele für demnächst kommende Funktionen sind die Synchronisationserweiterung Opera Link, Themen-Support, Geolokation und eine gut ausgestattete Tableiste. Später soll die Konfiguration weitere Schalter erhalten, um Aussehen und Funktion des Browsers beeinflussen zu können. Zum Schluss gab es noch einen Hinweis auf Dragonfly, Operas Developer-Suite, zu der aber keine weiteren Einzelheiten genannt wurden.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.