WWDC 2013

Apple geht für „iRadio“ die Zeit aus

Przemyslaw Szymanski
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Nachdem es bei dem von vielen Beobachtern seit einiger Zeit erwarteten Musikstreaming-Dienst „iRadio“ von Apple früheren Berichten zufolge wegen erschwerter Verhandlungen mit den Rechteinhabern immer wieder zu Verzögerungen beim Start des Dienstes kam, könnte dies laut neuesten Berichten in Kürze ein Ende haben.

Wie die New York Times und das Wall Street Journal übereinstimmend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, soll sich der Konzern aus dem kalifornischen Cupertino am Wochenende nun auch mit Warner Music geeinigt haben. Sollten sich die Berichte über diesen Vertragsabschluss bewahrheiten, würden Apple mit der bereits seit Längerem spekulierten Einigung mit Universal Music die entsprechenden Musikrechte von insgesamt zwei der drei weltgrößten Major-Label zur Verfügung stehen.

Teil der Vereinbarung sei laut Wall Street Journal, dass Apple den Musikrechteverlag mit zehn Prozent an den Werbeumsätzen beteiligt, die das Internetradio einspielt. Damit zahle der Konzern rund mehr als doppelt so viel wie andere Internetradios, wie beispielsweise US-Marktführer Pandora. Wann das von Medien auf „iRadio“ getaufte Internetradio von Apple endgültig starten wird, steht noch nicht fest.

Informanten berichten jedoch gegenüber dem Wall Street Journal, dass Apple ihnen gegenüber davon gesprochen haben soll, dem Dienst auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz WWDC kommende Woche in San Francisco den Startschuss geben zu wollen. Stimmen die Gerüchte, so würde Apple mit dem hauseigenen „iRadio“ mit dem Konkurrenten Google, welcher vor Kurzem mit Google Play Music All Access startete in den USA einen ähnlichen Dienst startete, gleichziehen.

Das kalifornische Unternehmen arbeitet seit mindestens einem Jahr an dem Projekt eines Internetradios. Knackpunkt waren bislang immer die Gespräche mit den Musikrechteverlagen. Die Verhandlungen waren nicht vorangekommen, weil die Höhe der Umsatzbeteiligung umstritten blieb. Auch gab es bislang keine Einigung darüber, wie den Musikverlagen das Geschäft in den ersten Monaten vergütet wird, in denen noch keine Werbeerlöse fließen.

Die Einigung mit Warner Music könnte nun zum Eisbrecher für ähnliche Vereinbarungen zwischen Apple und anderen Musikverlagen werden und beispielsweise die laut dem Wall Street Journal immer noch laufenden Verhandlungen mit Sony/ATV beschleunigen. Der zum japanischen Elektronikriesen Sony und den Erben von Michael Jackson gehörende Musikrechteverlag besitzt rund zwei Millionen Musikrechte, zu denen neben Songs von Künstlern wie Lady Gaga und Taylor Swift auch Musik von Altmeistern wie den Beatles oder Beach Boys gehören.

Weder Warner Music noch der kalifornische Konzern waren für eine Stellungnahme zu der angeblichen Einigung laut der New York Times zu erreichen.

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