Deutscher Zoll verhindert Ouya-Auslieferung

Michael Schäfer
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Nachdem die Spielkonsole über Kickstarter vor knapp einem Jahr ihr Finanzierungsziel mit 8,5 Millionen US-Dollar mehr als erreicht hatte, wurden bereits Ende 2012 die ersten Entwicklerkonsolen ausgeliefert. Nun sollten auch die Investoren ihre versprochenen Geräte erhalten – in Deutschland könnte dies noch etwas dauern.

So mehren sich laut eines Berichtes von heise online jedoch Hinweise darauf, dass verschiedene Zollämter die Spielkonsole diverser Investoren vorerst in Verwahrung genommen haben. So teilte das zuständige Zollamt in Köln einem Empfänger per Bescheid mit, dass Zweifel bezüglich der Einfuhr erhoben werden, da das Gerät „Verboten und Beschränkungen für den Warenverkehr über die Grenze“ unterliegen könnte.

Wie das Zollamt weiter erklärte, sollen die Geräte nun angeblich zur Überprüfung an die Bundesnetzagentur weitergeleitet werden, als Grund hierfür wurde das fehlende CE-Siegel auf den drahtlosen Controllern genannt. Zudem liege dem Gerät keine deutsche Bedienungsanleitung bei. Angeblich soll zumindest in einem Testgerät des Magazins „c't“ der erwähnte CE-Aufkleber vorhanden gewesen sein, wenn auch schwer auffindbar unter der Batterieabdeckung.

Wegen des anstehenden Wochenendes konnte derweil weder vom Hauptzollamt in Köln noch von der Bundesnetzagentur eine Stellungnahme eingeholt werden.

Sollte sich jedoch herausstellen, dass Ouya die benötigten Formulare nicht vorher eingereicht oder die Spielkonsole ohne gültiges CE-Zeichen ausgeliefert hat, bliebe dem Empfänger nur die Wahl, das Gerät vom Zoll zerstören zu lassen oder die Annahme zu verweigern. Im letzteren Fall würde Ouya das Paket zurückerhalten und der Kunde müsste sich mit dem Hersteller bezüglich einer „korrigierten“ Lieferung auseinandersetzen.

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