Lenovo setzt auch weiterhin auf den PC

Ferdinand Thommes
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Lenovos geschäftsführender Vorstand Yang Yuanqing ließ das Wall Street Journal in einem Interview wissen, dass seine Firma den PC noch nicht abgeschrieben habe. Allerdings sei der PC von gestern nicht der PC von morgen. Darüber hinaus will Lenovo in den Servermarkt, in Speichertechnologien und weiter in Smartphones investieren.

Das sagte Yang Yuanqing letzte Woche am Rande einer Konferenz in China, dessen Markt er als im Umbruch befindlich ansieht. Server, Speichertechnologien und Smartphones in expandierenden westlichen Märkten seien die Expansionsziele für Lenovo. Wenn sich dort Möglichkeiten bieten, Firmen einzukaufen, werde Lenovo das tun, so der Wortlaut.

Lenovo ist in der komfortablen Situation, mit PCs noch Geld verdienen zu können. Das schafft derzeit außer Lenovo nur noch Apple. Der Lenovo-Vorstand möchte beim PC eher auf Weiterentwicklung denn auf Ausrangieren setzen, auch wenn ihm die Marktauguren hier ziemlich geschlossen mit ihren negativen Voraussagen entgegenstehen. Yang Yuanqing kontert darauf: „Der PC wird nicht sterben. Der PC von morgen ist aber nicht der PC von gestern.“

Auf die Frage, wie er die zukünftige Positionierung Lenovos im Smartphone-Markt beurteilt, sagte Yang Yuanqing, die Firma werde zunächst in sich entwickelnde Märkte expandieren, bevor man weiter versucht, im hart umkämpften westlichen Markt inklusive der USA, Fuß zu fassen. Deshalb investiere Lenovo in diesem Bereich in Forschung und Entwicklung sowie Branding, um eine loyale Kundenbasis aufzubauen. Mit Smartphones sind laut Yang Yuanqing höhere Gewinne zu erzielen als mit dem PC.

Auf China angesprochen, kommentierte der Lenovo-Vorstand, die Export-Maschine China habe den Zenith des Wachstums erreicht, das Zukunftspotential der nächsten zehn Jahre liege im inländischen Konsum.