Microsoft setzt auf mehr Präsenz im Einzelhandel

Jan-Frederik Timm
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Zusammen mit der US-amerikanischen Einzelhandelskette Best Buy wird Microsoft die eigene Präsenz im Einzelhandel über die kommenden vier Monate massiv ausbauen. Neben aktuell 68 eigenen Geschäften werden in Zukunft 600 „Windows-Stores“ in Best-Buy-Märkten Kunden in den USA und Kanada Microsoft-Produkte näher bringen.

Ziel der neuen Windows-Stores sei es, dem Kunden „das große Windows-Erlebnis“, d.h. das Zusammenspiel der einzelnen Produkte, Plattformen und Dienste, näher zu bringen. Darüber hinaus wird Microsoft auch in jeder produktspezifischen Abteilung der Kette, sei es Tablets, PCs oder Smartphones, vertreten sein.

Der Aufbau der Windows-Stores wird in allen Märkten demselben Muster folgen: In der Front werden „die neuesten und besten Windows-Technologien hervorgehoben“ und im Zentrum aktuelle ausgewählte PCs und Notebooks verschiedenster Hersteller ausgestellt werden. Weiterhin wird es jeweils einen eigenen Bereich für Surface und eine „Ökosystem-Ecke“ geben, in der das Zusammenspiel der Microsoft-Hard- und -Software dem Kunden näher gebracht wird. 1.200 zusätzliche Mitarbeiter – zwei pro Laden – sollen hierfür zur Verfügung stehen.

Microsoft betont, dass die Kooperation mit Best Buy die 68 eigenen Ladengeschäfte in Nordamerika nicht in Frage stellt. Die Zusammenarbeit mit Best Buy sei „eine weitere großartige Möglichkeit Kunden an mehr Orten zu erreichen“.

Windows-Store-Konzept bei Best Buy
Windows-Store-Konzept bei Best Buy

Auch wenn Microsoft im Rahmen der Bekanntgabe der Kooperation keine Kritik an der aktuellen Präsenz der eigenen Produkte und Technologien im Handel übt, die bisher allein durch den Handel oder die OEM-Hersteller wie Dell oder HP geprägt wird, ist die Botschaft klar: das Windows-Ökosystem und die zugehörigen Produkte sind in ihrer Gesamtheit erklärungsbedürftig – und Microsoft nimmt sich dieser Aufgabe zunehmend selber an. Zumindest in den USA und Kanada.