IAEO vermeldet Cyberangriffe auf AKW-Anlagen

Maximilian Schlafer
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Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO, Yukiya Amano, gab am gestrigen Montag bekannt, dass Atomenergieanlagen bereits mehrfach als Ziele für Cyberattacken auserkoren worden sind.

Allerdings äußerte sich der japanische Diplomat weder über in Betracht kommende Urheber solcher Aktionen, noch über das zeitliche sowie quantitative Ausmaß, in dem diese stattfanden. Der Öffentlichkeit gegenüber wurde lediglich verlautbart, dass die IAEO ihren Mitgliedstaaten mitgeteilt habe, dass solche Angriffe stattfänden und eine wichtige Angelegenheit für die Organisation darstellen würden.

Die Äußerung erfolgte im Zuge einer Konferenz zur Erörterung nuklearer Sicherheit, die von Montag bis Freitag in Wien abgehalten wird und der laut Angaben der Organisation über 1.300 Delegierte aus 123 Ländern beiwohnen. Ebenso wurde bei dieser Konferenz eine von über 34 Ministern – alle aus diversen Ländern stammend – und einigen anderen Delegierten verfasste Ministererklärung (PDF) bekanntgemacht. In dieser wurde im Zuge von 24 Punkten unter anderem die IAEO, ebenso wie die 159 Mitgliedsstaaten der Organisation, dazu angehalten, sich beim Aufbau und der Erhaltung von adäquater Anlagensicherheit vermehrt einzubringen.

Besonderes Augenmerk soll in diesem Kontext auf die Absicherung des gesamten nuklearen Materialkreislaufes gegenüber Terror- und Sabotageakten gelegt werden. Zwar seien in diesem Bereich in den letzten Jahren Fortschritte gemacht worden, allerdings reiche dies noch nicht aus.

Die bislang einzige öffentlich bekannte Cyberattacke gegen atomare Anlagen stellt der Stuxnet-Virus dar, welcher gegen das iranische Atomprogramm eingesetzt wurde.

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