Wahl-O-Mat für Bundestagswahl 2013 im Netz

Andreas Frischholz
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Das Bundesamt für politische Bildung hat den Wahl-o-Mat für die Bundestagswahl am 22. September bereit gestellt. Dieser erlaubt den Nutzern, die eigene politische Haltung in 38 Thesen über aktuelle Themen wie etwa Mindestlohn, Euro-Krise, Energiewende und Videoüberwachung mit den Wahlprogrammen der Parteien zu vergleichen.

Nutzer können bei jeder These „stimme zu“, „stimme nicht zu“ oder „neutral“ angeben und je nach persönlicher Vorliebe einzelne Thesen gewichten. Am Ende werden die Antworten mit den Positionen der Parteien verglichen, die nach der Höhe der Zustimmungsrate aufgelistet werden. Eine Übersicht bietet zudem ausführlichere Statements der Parteien zu den einzelnen Thesen.

Der Wahl-o-Mat erschien zum ersten Mal bei der Bundestagswahl 2002 und wird seitdem regelmäßig bei Bundes-, Landtags- und Europawahlen angeboten, um jungen Menschen Politik und politische Inhalte näher zu bringen. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2009 wurde das Wahlhilfe-Tool über 6,7 Millionen Mal genutzt, seit 2002 rund 24 Millionen Mal.

Neben dem Wahl-O-Mat existieren noch weitere Tools, die nach einem ähnlichen Muster den Nutzer bei der Wahlentscheidung unterstützen wollen. So bietet etwa die Süddeutsche Zeitung eine Wahlhilfe, bei der sich die Thesen etwas differenzierter bewerten lassen. Zudem wird das Ergebnis nicht mit den Wahlprogrammen der Parteien verglichen, sondern mit Antworten von Bundestagsabgeordneten, denen die Thesen ebenfalls vorgelegt wurden.

Speziell auf Netzpolitik ausgelegt sind die Wahlprüfsteine, die der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Verbraucherschutzverbände erstellt hat. Diese können zwar nicht über ein Wahlhilfe-Tool ausgewertet werden, eine Tabelle verschafft aber einen Überblick über die Positionen der Parteien.