IFA 2013

LG G2 im Test: Auf dem Weg zum Ziel: Platz zwei

 6/6
Nicolas La Rocco
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Fazit

Mit voller Kraft voraus geht LG das Projekt Platz zwei an. Das G2 strotzt vor Superlativen, die nicht im Konflikt zueinander stehen, sodass das Endresultat eine gelungene Symbiose darstellt.

Auf der Habenseite stehen das exzellente Display, der derzeit schnellste System-on-a-Chip, die gute Kamera und allerlei moderne Übertragungsstandards. Trotzdem leidet darunter nicht die Akkulaufzeit, denn nur Samsungs AMOLED-Konkurrenz muss das G2 ziehen lassen. Der eigentliche Clou, das neue Bedienkonzept, geht ebenfalls auf und wirkt bereits nach wenigen Stunden intuitiv. Ein im Alltag immer wieder positiv überraschendes Detail stellt das Einschalten per doppeltem Antippen dar.

Ankreiden lassen muss sich das G2 nur das nicht mehr aktuelle Betriebssystem, das dem Anwender sehr viele von LG integrierte Zusatzoptionen bietet. Gleichzeitig wirkt es dadurch aber teils überfrachtet: Ein Mehrwert, der schnell zum Kritikpunkt wird. Der nicht erweiterbare Speicher ist in der 32-GB-Variante weniger problematisch als beim 16-GB-Modell und ist zusammen mit dem fest verbauten Akku dem eleganten Design geschuldet.

Aktuelle Konkurrenten des sehr guten LG G2 sind die zu Beginn genannten Smartphones von Acer, Samsung und Sony. Den schnellen Snapdragon 800 und ein Full-HD-Display bieten alle Probanden. Acer Liquid S2, Galaxy Note 3 und Sony Xperia Z Ultra sprechen vor allem Freunde großer bzw. noch größerer Displays an. Außerdem ist bei diesen Geräten der Speicher erweiterbar und teils der Akku wechselbar. Dies gilt aber auch für das im Vergleich zum G2 minimal kleinere und leichtere Galaxy S4 LTE-A mit 5-Zoll-AMOLED-Display. Das Xperia Z1 wiederum will mit seiner 20-Megapixel-Kamera überzeugen.

LG G2
LG G2

Unterm Strich spricht Vieles für das LG G2, sodass der Kaufempfehlung zum aktuellen Preis von rund 500 Euro auch im Vergleich zur potenten Konkurrenz eigentlich nichts im Weg stehen dürfte. Das aktuelle „aber“ kommt allerdings in Form eines Déjà-vu des Vorwortes: Nexus. Nach aktueller Informationslage folgt in wenigen Wochen das Google Nexus 5, der Nachfolger des auf dem Vorgänger Optimus G basierenden Nexus 4, das schon 2012 das eigene Modell übertrumpfen konnte. Sofern der Einstiegspreis wieder bei 299 Euro liegt, bietet Google demnächst ein zum G2 sehr ähnliches Gerät zum halben Preis und obendrein mit Android 4.4 an.

LG bleibt vor diesem Hintergrund ein kurzes Zeitfenster, in dem das G2 die Bühne solo inne hat. Denn verfügbar sein wird das G2 erst ab dem 30. September. Bereits Mitte Oktober könnte das Nexus 5 folgen. Sollte das Nexus 5 am Ende doch stark von der technischen Ausstattung des G2 abweichen, was etwa bei der Kamera respektive dem Bildstabilisator der Fall sein könnte, dann steigen die Chancen des G2. Bilder der US-Behörde FCC geben außerdem zu erkennen, dass der Akku des Nexus 5 nur 2.300 mAh leistet. Die Laufzeit könnte demnach ebenfalls für das LG G2 sprechen. Und gewiss ist: Das Bedienkonzept trägt das G2 exklusiv.

LG G2 (32 GB)
Produktgruppe Smartphones, 19.09.2013
  • Display
    ++
  • Leistung Produktiv
    ++
  • Leistung Unterhaltung
    ++
  • Laufzeit
    +
  • Verarbeitung
    ++
  • ausgezeichnetes Display
  • sehr schneller Mobilprozessor
  • gute Kamera
  • überzeugende Verarbeitung
  • Bedienkonzept geht auf
  • viele Übertragungsstandards
  • überdurchschnittliche Laufzeit
  • teils überladene Software
  • Speicher nicht erweiterbar
  • Akku fest verbaut

Verfügbarkeit & Preise

Das LG G2 geht in Deutschland am 30. September an den Start und kann bei verschiedenen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Verträgen zu entsprechend variierenden Preisen erstanden werden. In der freien Variante liegt die unverbindliche Preisempfehlung bei 599 Euro für das 16-GB-Modell und 649 Euro für die 32-GB-Variante. Letztere wird bei Händlern in Schwarz und Weiß zum genannten Preis gelistet. Das kleinere Modell ist in Schwarz und Weiß bereits ab etwa 500 Euro vorbestellbar.

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IFA 2013 (6.–11. September 2013): ComputerBase war vor Ort!
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