Olympus OM-D E-M1 für Oktober angekündigt

Carsten Lissack
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Der Markt für Systemkameras erfreut sich einer immer stärker wachsenden Beliebtheit. Heute hat Olympus mit der OM-D E-M1 den Nachfolger der OM-D E-M5 vorgestellt, welcher diverse technische Neuerungen mit sich bringt. Olympus selbst spricht daher von der besten Bildqualität in der Geschichte der Olympus Digitalkameras.

Das Problem von Spiegelreflexkameras, sei es analog oder digital, ist und bleibt das hohe Gewicht, welches in Verbindung mit lichtstarken Objektiven schnell einige Kilogramm erreichen kann. Auch preislich sind die Grenzen nach oben hin bekanntlich offen. Deswegen wurden vor einigen Jahren sogenannte spiegellose Systemkameras entwickelt, die Anwendern in puncto Gewicht, Kompaktheit und Preis einen großen Schritt entgegen kommen und eine seither echte Alternative darbieten. Weiterhin schließen sie die Marktlücke zwischen Bridgekameras, also Kameras mit fest verbautem Objektiv und DSLRs. Olympus stellt mit der OM-D E-M1 seine neueste Systemkamera vor und bietet mit ihr einige technische Raffinessen wie den DUAL-FAST-Autofokus.

Das Gehäuse der Olympus OM-D E-M1 besteht aus einer staub- und spritzwassergeschützten Magnesiumlegierung und fällt mit den Abmessungen (B x H x T) 130.4 x 93.5 x 63.1 mm erwartungsgemäß handlich aus. Auch das Leergewicht zeigt mit 443 Gramm, wie leicht das Kameragehäuse ist. Inklusive Akku und Speicherkarte erhöht sich das Gewicht laut Olympus dann auf 497 Gramm ohne aufgesetztem Objektiv. Im Vergleich zum Vorgänger wurde zudem der gummierte Griff deutlich größer gestaltet, um die Ergonomie der Systemkamera weiter zu verbessern.

Olympus OM-D E-M1
Olympus OM-D E-M1

Stellt man das Vorgängermodell OM-D E-M5 der neuen OM-D E-M1 technisch gegenüber, so hat sich an der effektiven Sensorauflösung von 16.3 Megapixel nichts verändert – der neu entwickelte Live-MOS-Sensor mit der Größe von 17.3 x 13.0 mm soll in Symbiose mit dem TruePic-VII-Prozessor allerdings bessere Bildergebnisse als sämtliche Vorgängermodelle von Olympus erzielen. Dafür zuständig soll unter anderem die New Fine Detail Technology II sein, mit dessen Hilfe die Bildverarbeitung an dem angeschlossenen Objektiv sowie der eingestellten Blende angepasst wird. Damit sollen beispielsweise Beugungsunschärfen herausgerechnet werden, die bei sehr kleinen Blenden entstehen und die Bildqualität mindern.

Die wohl interessanteste Neuerung dürfte der DUAL-FAST-Autofokus aus dem Hause Olympus sein, das Kontrast- und Phasen-Autofokus miteinander auf dem Live-MOS-Sensor vereint und 81 beziehungsweise 37 Fokusfelder zur Verfügung stellt. Mittels MMF-3-Adapter können auch Four-Thirds-Objektive an die OM-D E-M1 verwendet werden, wodurch den Nutzern der Olympus OM-D E-M1 aktuell ganze 65 Welchselobjektive zur Seite stehen. Die Kamera entscheidet nach dem Anschließen des Objektivs selbstständig, welche Art von Objektiv verwendet wird und schaltet dann auf die passende AF-Technologie um. Nach der Aussage von Olympus handelt es sich auch hier um das schnellste Autofokussystem, welches der Hersteller jemals entwickelt hat. Ein fest eingebauter 5-Achsen-Bildstabilisator beugt zudem Verwacklungen vor und ermöglicht längere Belichtungszeiten aus der Hand.

Olympus OM-D E-M1

Besser als beim Vorgänger ist auch der elektronische Sucher ausgestattet, der mit 2,36 Megapixel eine sehr hohe Auflösung bietet. Hinzu kommt die automatische Helligkeitsanpassung, was in einigen Lichtsituationen nützlich sein kann. Ein integrierter Vorschau-Modus für HDRs (Fotos in einer Belichtungsreihe, die mittels Software später am Computer zusammengefügt werden und so ein Hochkontrastbild ergeben), mit dessen Hilfe HDR-Bilder bereits vor der Aufnahme beurteilt werden können, ist auch mit am Bord der OM-D E-M1. Das neigbare 3-Zoll-Display hat hingegen zum Sucher eine deutlich geringere Auflösung von etwas über 1 Megapixel und setzt sich damit nicht von der OM-D E-M5 ab. Ansonsten bietet die neue Systemkamera ein verbautes WLAN-Modul, das eine Steuerung über ein Smartphone ermöglicht. Fotos können so außerdem direkt auf Websites und soziale Netzwerke hochladen werden.

Zeitgleich zur OM-D E-M1 möchte Olympus das lichtstarke Zoomobjektiv M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40 mm 1:2.8 (äquivalent 28-80 mm) herausbringen. Ebenfalls wurde ein Tele-Zoom-Objektiv mit der selben Lichtstärke vom Hersteller angekündigt. Dieses soll einen Brennweitenbereich von 40 bis 150 mm aufweisen, was Äquivalent 80 bis 300 mm an einer Kleinbildkamera ergeben.

M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40 mm 1:2.8
M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40 mm 1:2.8
M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40 mm 1:2.8
M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40 mm 1:2.8
M.ZUIKO DIGITAL ED 40-150 mm 1:2.8
M.ZUIKO DIGITAL ED 40-150 mm 1:2.8
M.ZUIKO DIGITAL ED 40-150 mm 1:2.8
M.ZUIKO DIGITAL ED 40-150 mm 1:2.8

Die OM-D E-M1 soll ab Oktober zum Preis von 1.499 Euro erhältlich sein. In Kombination mit dem neuen M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40mm 1:2.8 beläuft sich der Preis auf 2.199 Euro. Alternativ ist die OM-D E-M1 für 1.699 Euro ist die mit dem 12-50-mm-Objektiv zu erhalten.