Randnotizen zur Vorstellung der neuen iPhones

Przemyslaw Szymanski
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Parallel zur Vorstellung der neuen Smartphones iPhone 5S und iPhone 5C hat Apple am Dienstagabend heimlich, still und leise weitere Produkte leicht überarbeitet, vormals deaktivierte Softwarefunktionen wieder aktiviert und einen Termin für iTunes Radio genannt.

iPod touch, iPod nano und iPod shuffle werden „Spacegrau“

Mit dem iPhone 5S hat Apple nicht nur die neue Farbkombination Weiß/Gold vorgestellt, sondern auch die schwarze Version durch eine „Spacegrau“ getaufte Variante ersetzt. Wie aus dem Online-Shop des Konzerns hervorgeht, hat Apple auch die Farbpalette der iPod-Reihe überarbeitet und bietet nun auch beim iPod touch – nur in der 32-Gigabyte-Version – sowie dem iPod nano und dem iPod shuffle „Spacegrau“ an. Die Preise und die technischen Spezifikationen der Geräte bleiben davon unberührt.

Der Apple iPod touch in "Spacegrau" (links)
Der Apple iPod touch in "Spacegrau" (links)

AppleCare+ jetzt auch in Deutschland und Österreich erhältlich

Apple hat seine bislang nur in den USA verfügbare Geräteversicherung AppleCare+ nun auch auf zahlreiche europäische Länder, darunter auch Deutschland und Österreich, ausgeweitet. Gegen Zahlung von 99 Euro pro Gerät lassen sich iPhone und iPad auch gegen unbeabsichtigt selbstverschuldete Schäden schützen, die sonst nicht von Gewährleistung und Garantie abgedeckt wären.

Fällt das iOS-Gerät beispielsweise und geht dabei kaputt, kann es der Nutzer gegen eine Zahlung von 69 Euro (iPhone) beziehungsweise 49 Euro (iPad) pro Vorfall innerhalb der zwei Jahre insgesamt zwei Mal reparieren lassen. Außerdem wird für Käufer der Geräteversicherung der technische Support per Hotline verlängert, der normalerweise nur bis zu 90 Tage nach Kauf zur Verfügung steht. Das Angebot kann bis zu 30 Tage nach dem Kauf des iPhones respektive iPads abgeschlossen werden.

Push-Mails bei iCloud in Deutschland wieder aktiviert

Nachdem das Oberlandesgericht Karlsruhe vor Kurzem bezüglich Motorolas Push-Mail-Klage gegen Apple entschieden hat, dass Apple den eigenen iCloud-Push-Dienst nach Zahlung einer Kaution in Höhe von 132 Millionen US-Dollar vorerst wieder aktivieren darf, scheint es zu dieser Zahlung und einer Reaktivierung am gestrigen Dienstag gekommen zu sein.

Denn wie aus zahlreichen Twittermitteilungen hervorgeht, werden Nutzer, die nicht auf den zeitgesteuerten Datenabgleich ihres E-Mail-Postfachs, sondern auf eine Push-Zustellung neuer Nachrichten setzen, in weiten Teilen der Bundesrepublik wieder in Echtzeit beliefert. Ein kurzer Selbstversuch zeigte nach der Reaktivierung der Push-Funktion, dass E-Mails sporadisch wieder direkt an iOS-Geräte weitergeleitet werden – allerdings scheint die Funktion noch nicht flächendeckend und in allen Fällen problemlos zu funktionieren. Von offizieller Seite war zur Stunde keine Stellungnahme zu bekommen.

iTunes Radio ab dem 18. September in den USA verfügbar

Auch in Bezug auf iTunes Radio hat sich das, was sich bereits schon länger angekündigt hat, ebenfalls bestätigt: Apple wird den im Juni dieses Jahres vorgestellten Musik-Streaming-Dienst „ iTunes Radio“ zeitgleich mit der Veröffentlichung von iOS 7 am 18. September 2013 starten. Ab dann können zumindest Anwender mit einem US-amerikanischen iTunes-Konto den Dienst in einer gebührenfreien – da durch Werbung finanzierten – Version als auch in einer kostenpflichtigen Variante nutzen. Die kostenpflichtige, die werbefrei daher kommt, versteht sich dabei nicht als eigenständiges Produkt, sondern ist Bestandteil von iTunes Match, dem iCloud-Abgleichungs-Dienst für Musik, der bei aktuell 24,99 Euro im Jahr liegt.

Wann der Streaming-Dienst auch offiziell in Deutschland erhältlich und mit einem deutschen iTunes-Konto funktionieren wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.

MacBook Pro nicht aktualisiert

Entgegen zahlreicher Gerüchte im Vorfeld zur Vorstellung des iPhone 5S und iPhone 5C hat Apple die eigene MacBook-Pro-Reihe, die damit weiterhin auf Intels dritter Core-Generation „Ivy Bridge“ basiert, nicht überarbeitet. Erst im Juli dieses Jahres spendierte Apple dem MacBook Air neben WLAN nach dem Standard 802.11ac auch Intels neue „Haswell“-Prozessoren mit niedrigerem Stromverbrauch sowie einen leicht gewachsenen Akku, was in einer deutlich längeren Akkulaufzeit resultiert.

Ob Apple die Überarbeitung zu einem späteren Zeitpunkt öffentlichkeitswirksam vornehmen wird, oder auch diese Neuerung ohne Presserummel vollzieht, bleibt ungewiss. Dass sie kommt, steht außer Frage. Durchaus denkbar ist, dass Apple die herkömmlichen MacBook Pro durch die MacBook-Pro-Retina-Reihe in diesem Jahr komplett ersetzen wird.

25 Jahre ComputerBase!
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