Microsoft Surface (Pro) 2 im Test: Mehr Leistung, weniger Verbrauch

Nicolas La Rocco
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Microsoft Surface (Pro) 2 im Test: Mehr Leistung, weniger Verbrauch

Vorwort

Mitte Juni 2012 stellte Microsoft die erste Surface-Generation vor und lieferte vier Monate später zumindest die ARM-basierte RT-Variante aus. Erst am 31. Mai 2013 folgte dann auch das Surface Pro mit „Ivy Bridge“-CPU von Intel und Windows 8 Pro. Im Gegensatz zur RT-Version ist diese zu herkömmlichen Desktop-Anwendungen kompatibel.

Nach eher mäßigem Erfolg und Preissenkungen folgte Ende September bereits die Vorstellung der zweiten Generation, die durch bessere Displays, schnellere Prozessoren und längere Laufzeiten überzeugen soll. Mit dem 22. Oktober lag die Markteinführung deutlich näher am Tag der Vorstellung. Microsoft hat bei der neuen Generation deutlicher als zuvor klargestellt: Das Surface Pro 2 richtet sich an professionelle Anwender, das Surface 2 an Privatanwender.

Ob Microsoft an den entscheidenden Stellschrauben drehen konnte, die zum Erfolg oder erneuten Misserfolg führen, klären wir im Doppeltest von Surface Pro 2 und Surface 2.

Spezifikationen & Lieferumfang

Auf technischer Seite hat sich zwar sowohl beim Surface Pro 2 als auch beim Surface 2 wenig, aber dennoch entscheidend viel verändert. Das Surface Pro 2 ist ab Werk mit Windows 8.1 Pro ausgestattet und setzt auf eine stromsparende „Haswell“-CPU aus dem Hause Intel. Die Taktraten des i5-4200U sind annähernd identisch zum Vorgänger i5-3317U, lediglich der Basistakt fällt 100 MHz niedriger aus. Der Wechsel von „Ivy Bridge“ zu „Haswell“ macht sich auch an der integrierten Grafik bemerkbar, wo Intels HD Graphics 4400 die schwächere 4000 ablöst.

Surface Pro 2 mit i5-4200U und Windows 8.1 Pro
Surface Pro 2 mit i5-4200U und Windows 8.1 Pro

Am Chassis des Surface Pro 2 ändert sich bis auf den ausklappbaren Ständer, der jetzt auch fast 90° zulässt, nichts. Allerdings lässt es sich nun mit mehr Arbeitsspeicher und größeren SSDs bestücken. Acht Gigabyte RAM sind ab dem 256-GB-Modell verbaut, 512 GB interner Speicher sind maximal möglich. Beim Vorgänger war für Privatanwender bei 128 GB Schluss, Geschäftskunden konnten das Tablet auch mit 256 GB ordern. Auf dem von uns getesteten 64-GB-Modell stehen dem Anwender 37 GB zur Verfügung, 9 GB mehr als auf dem ersten Surface Pro.

Surface Pro 2 Surface Pro
OS: Windows 8.1 Pro (64 Bit) Windows 8 Pro (64 Bit)
Display: 10,6 Zoll
1.920 × 1.080 Pixel (208 ppi)
„ClearType“-Display
10-Punkt-Multitoucheingabe
Bedienung: Touch, Stylus
SoC: Intel i5-4200U, 1,6 – 2,6 GHz
Dual-Core (4 Threads)
Intel HD Graphics 4400
Intel HM87
Intel i5-3317U, 1,7 – 2,6 GHz
Dual-Core (4 Threads)
Intel HD Graphics 4000
Intel HM77
RAM: 4 / 8 GB DDR3, 800 MHz 4 GB DDR3, 800 MHz
Speicher: 64 GB (37 GB verfügbar)
128 GB (96 GB verfügbar)
256 GB (211 GB verfügbar)
512 GB (450 GB verfügbar)
erweiterbar per microSD-Karte
64 GB (28 GB verfügbar)
128 GB (89 GB verfügbar)
erweiterbar per microSD-Karte
Mobilfunk:
Konnektivität: WLAN 802.11a/b/g/n
Bluetooth 4.0 (LE)
Anschlüsse: 1 × USB 3.0
1 × Mini-DisplayPort
Headset-Buchse
microSDXC-Steckplatz
Port für Tastaturen
Kameras: 2 × 1,0 Megapixel 720p-„HD-LifeCam“
Akku: 42 Wh
Abmessung: 275 × 173 × 13,5 mm
Gewicht: 900 Gramm 907 Gramm
Lieferumfang: Ladegerät (12 V, 3,6 A) mit USB-Buchse (5 V, 1,0 A), Stylus, Kurzanleitung

Das Surface 2 zeigt mit Blick auf die Tabelle und den Vorgänger Surface RT, der jetzt nur noch Surface heißt, dass Microsoft beim neuen ARM-basierten Tablet mehr als nur den Prozessor wechselt. Im dünneren und etwas leichteren Gehäuse des Surface 2 arbeitet ein Tegra-4-SoC von Nvidia, der vier deutlich potentere ARM-Cortex-A15-Kerne bietet und der zum Tegra 3 mit Cortex-A9-Kernen einen um 400 MHz höheren Maximaltakt von 1,7 GHz vorweisen kann. RAM und interner Speicher bleiben gleich groß, doch steht auch auf dem Surface 2 etwas mehr interner Speicher dem Anwender zur Verfügung. Auch hier kann der Ständer jetzt bei fast 90° arretiert werden.

Surface 2 mit Tegra 4 und Windows RT
Surface 2 mit Tegra 4 und Windows RT

Der offensichtlichste Unterschied zum alten Surface findet sich beim Display. Auch das Surface 2 ist nun im Full-HD-Zeitalter angekommen und löst entsprechend mit 1.920 × 1.080 Bildpunkten auf. Die Pixeldichte steigt von 148 auf 208 ppi und zieht zum Surface Pro 2 gleich. Die beiden Kameras fallen sogar besser als beim Surface Pro 2 aus. Anstatt mit nur einem Megapixel arbeitet das Surface 2 mit 3,5 bzw. 5 Megapixel auf Vorder- respektive Rückseite. Gleichstand herrscht dann allerdings wieder bei der vollwertigen USB-Buchse, die auf Version 3.0 aktualisiert wurde.

Surface 2 Surface
OS: Windows RT 8.1 Windows RT
Display: 10,6 Zoll
1.920 × 1.080 Pixel (208 ppi)
5-Punkt-Multitoucheingabe
10,6 Zoll
1.366 × 768 Pixel (148 ppi)
5-Punkt-Multitoucheingabe
Bedienung: Touch
SoC: Nvidia Tegra 4 T114, 1,7 GHz
Quad-Core (ARM Cortex-A15)
Nvidia Tegra 3 T30L, 1,3 GHz
Quad-Core (ARM Cortex-A9)
RAM: 2 GB DDR3
Speicher: 32 GB (18 GB verfügbar)
64 GB (47 GB verfügbar)
erweiterbar per microSD-Karte
32 GB (15 GB verfügbar)
64 GB (44 GB verfügbar)
erweiterbar per microSD-Karte
Mobilfunk:
Konnektivität: WLAN 802.11a/b/g/n
Bluetooth 4.0
Anschlüsse: 1 × USB 3.0
1 × Micro-HDMI
Headset-Buchse
microSD-Steckplatz
Port für Tastaturen
1 × USB 2.0
1 × Micro-HDMI
Headset-Buchse
microSDXC-Steckplatz
Port für Tastaturen
Kameras: 3,5 & 5,0 Megapixel 2 × 1,0 Megapixel 720p-„HD-LifeCam“
Akku: 31,5 Wh
Abmessung: 275 × 173 × 8,9 mm 274,6 × 172 × 9,4 mm
Gewicht: 680 Gramm 700 Gramm
Lieferumfang: Ladegerät (12 V, 2,0 A), Kurzanleitung
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