Need for Speed: Rivals erscheint nicht auf der Wii U

Max Doll
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Der nächste Ableger der Need-for-Speed-Serie, Rivals, wird nicht auf Nintendos Wii U erscheinen. Begründet wurde die Entscheidung mit der für eine solche Version nötigen Aufwand, der in Anbetracht der Verkaufszahlen zu hoch sei. Die Erfolgsaussichten für die schwächelnde Konsole werden damit auch weiterhin niedrig eingeschätzt.

Craig Sullivan, Games Director des für Rivals zuständigen Studios Ghost Games, sagte gegenüber TheSixThaxis, die Portierung des Vorgängers Most Wanted (2013) auf die Wii U habe „einen Haufen Extra-Arbeit“ gemacht. Jedoch hätten die Verkaufszahlen des Spiels auf Nintendos Konsole sowie der PlayStation Vita enttäuscht. Aufgrund der durch die im Spätherbst erscheinenden neuen Konsolen mit neuer Hardwarebasis müsse für Rivals herausgefunden werden, „wo man seine Bemühungen konzentriert“. Es sei aufgrund der bregrenzten Anzahl an Mitarbeitern logisch, sich auf die größten Zielgruppen – definiert durch die (erwarteten) Verkaufszahlen – zu konzentrieren.

Bereits im Mai hatte EA erklärt, keine weiteren respektive nur noch wenige Spiele für die Wii U entwickeln zu wollen. Als Grund für die Entscheidung gilt wie von Sullivan genannt der geringe Verbreitungsgrad der Plattform, welche die in sie gesteckten Erwartungen nicht erfüllen konnte. Zwar hat Nintendo mittlerweile die Produktion des Vorgängers, die am häufigsten verkaufte Konsole des Herstellers, deren Absatzzahlen den Nachfolger übertrafen, eingestellt. Der für die Gamescom 2013 erwartete Neustart der Plattform mit attraktiven Spielen blieb jedoch aus.

Zugpferde in Form exklusiver Spiele mit neuen Gameplay-Elementen, welche auf den Tablet-Controller zurückgreifen, fehlten bereits im mageren Lineup auf der E3 im Frühjahr. Der Konzern ist sich zwar bewusst, dass potentielle Kunden nicht wüssten, „was so gut und einzigartig an der Konsole ist“, Konsequenzen aus dieser Erkenntnis sind bisher jedoch nicht ersichtlich. Derzeit konzentriert sich Nintendo vor allem auf die stärkere Integration plattformübergreifenden Spielvergnügens.

Da erwartet wird, dass Nintendo in Anbetracht der bereits im November verfügbaren Xbox One und PlayStation 4 nur noch das diesjährige Weihnachtsgeschäft bleibt, um das Ruder noch einmal herumzureißen, ist die Ankündigung von EA auch eine Aussage hinsichtlich der vom Konzern wahrgenommenen Zukunftsaussichten der Plattform: Viel zugetraut wird Nintendo nicht mehr. Die Bewegungssteuerungen Kinect und EyeToy scheinen für Casual-Spieler, dank derer die Wii Erfolge feiern konnte, als attraktiver eingeschätzt zu werden.