Smartphones von Lenovo kommen nach Deutschland

Przemyslaw Szymanski
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Lenovo will ab dem kommenden Geschäftsjahr – das bei dem Konzern im April 2014 beginnt – in Deutschland auch den Smartphone-Markt bedienen. Dies kündigte nun Stefan Engel, Vice President & General Manager Central Region bei Lenovo, an und konkretisiert damit erstmals die bereits angekündigten Expansionspläne des Unternehmens.

Einen genauen Zeitpunkt für den Einstieg in den deutschen Mobilfunkmarkt wollte Engel gegenüber dem Handelsblatt nicht nennen, da es zuvor noch zahlreiche organisatorische Fragen zu klären gebe. Beispielsweise müsse das Unternehmen hierzulande noch Vertriebsstrukturen für das eigene Smartphone-Geschäft aufbauen.

Denn während die PCs und Notebooks des chinesischen Konzerns in Deutschland über den Elektronikhandel vertrieben werden, werden mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets hierzulande in erster Linie von den Netzbetreibern angeboten. Daher müsse Lenovo in den nächsten Monaten zunächst Kontakte mit den Mobilfunkanbietern knüpfen, sagt Engel. Entsprechende Produkte für den deutschen Markt lägen hingegen bereits vor, so der Manager weiter.

Das aktuelle Spitzenmodell ist das im September dieses Jahres vorgestellte 5,5-Zoll-Smartphone K910, das im Gegensatz zum Vorgänger, dem K900 mit Intel-Atom-SoC, auf dem Snapdragon 800 aus dem Hause Qualcomm basiert. Darüber hinaus bietet Lenovo auch die Serien S, P und A an, wobei letztere die Einsteigerklasse des Konzerns darstellt.

Bereits im März dieses Jahres gab Lenovos CEO Yang Yuanqing bekannt, im kommenden Jahr auch in Westeuropa und den USA Mobiltelefone anbieten zu wollen. Bisher beschränkt sich der chinesische Hersteller diesbezüglich auf das eigene Heimatland und weitere Regionen Asiens. In China hat sich der Konzern, trotz des relativ späten Einstiegs im Jahr 2012, inzwischen im Smartphone-Bereich etabliert und konnte den dort in kürzester Zeit eroberten zweiten Platz hinter Samsung zum Jahresende behaupten.

Aber auch im weltweiten Smartphonegeschäft konnte Lenovo in der jüngsten Vergangenheit bestehen und Zahlen der IDC für das dritte Quartal 2013 zufolge, nach denen der Konzern rund 12,3 Millionen verkaufte Endgeräte und einen Marktanteil von 4,7 Prozent vorweisen konnte, den vierten Rang hinter Huawei einnehmen.

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