Synology DiskStation DS214play im Test: Multimedia-NAS. Mit Einschränkung.

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Frank Hüber
47 Kommentare

Fazit

Auf dem Papier kann sich die Synology DS214play noch einmal klar von der kürzlich vorgestellten und von uns getesteten DS214 absetzen: schneller Intel Atom CE5335 SoC für eine Hardware-Videotranskodierung in Echtzeit, eSATA-Anschluss und SD-Kartenleser, um den die DS214 beraubt wurde. Ob diese Vorteile, die in einem Preisunterschied von etwas über 50 Euro resultieren, in der Praxis jedoch ins Gewicht fallen, hängt sehr von den tatsächlichen Anwendungsbereichen des jeweiligen Nutzers ab. Wer auf die zusätzlichen Schnittstellen ebenso wie auf die Videotranskodierung per Video Station und DS video verzichten kann, sollte zur günstigeren DS214 greifen, die in der reinen Datenübertragung dem vermeintlich größeren Bruder in nichts nachsteht.

Synology DS214play im Test

Die dank Hardware-Videotranskodierung in der Theorie überall verfügbare Videosammlung wird durch die Beschränkung auf die hauseigene Video Station und die App DS video etwas getrübt. Wer bereits einen DLNA-fähigen Media-Player mit umfangreicher Codec-Unterstützung sein Eigen nennt, ist auf diese Funktion darüber hinaus nicht angewiesen. Insofern muss sich Synology den Vorwurf gefallen lassen, dass der Hersteller nicht wie Asustor und Thecus einen HDMI-Anschluss verbaut hat, um aus der DS214play einen eben solchen Media-Player zu machen, wie es der Name suggeriert. Bei einem Preis von derzeit rund 285 Euro ist das Asustor AS-302T als Multimedia-Gerät mit HDMI und XBMC derzeit die bessere Wahl.

Auch die AES-256-Bit-Verschlüsselung stellt bei der DS214play eine wenig praxistaugliche Funktion dar. Wer sein NAS-System nicht auf Übertragungsraten von etwas über 10 MB/s drosseln möchte, kann diese Funktion zumindest nicht für alle Ordner auf der DS214play sinnvoll einsetzen. Selbst die DS214 übertrifft diese Ergebnisse mit circa 20 MB/s.

Synology DS214play
Produktgruppe NAS-Systeme, 13.11.2013
  • Geschwindigkeit
    ++
  • Leistungsaufnahme
    O
  • Lautstärke
    +
  • Verarbeitung
    +
  • Software
    ++
  • hohe Übertragungsgeschwindigkeit
  • Verschlüsselung (AES 256-Bit)
  • ausgereifte Software
  • AppStore
  • USB 3.0, eSATA & SD-Kartenleser
  • relativ hohe Leistungsaufnahme

Wie bereits erwähnt, positioniert Synology die DS214play preislich über der DS214. Während die DS214play eine unverbindliche Preisempfehlung von 309,90 Euro aufweist und im Handel derzeit zwar ab 300 Euro gelistet, aber erst für 310 Euro verfügbar ist, ist die DS214 derzeit für rund 245 Euro verfügbar. Konkurrenz bekommt die DS214play zudem aus eigenem Hause von der DS214+, die ebenfalls für 300 Euro gelistet ist. Wenn auch keinen SD-Kartenleser oder Hardware-Videotranskodierung, so bietet die DS214+ zwei Ethernet-Anschlüsse, durch die die Datenübertragungsrate per Link Aggregation erhöht werden kann, und richtet sich somit an professionellere Anwender.

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