Apples großer Schritt nach China ist perfekt

Przemyslaw Szymanski
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Die Hinweise der letzten Wochen wurden bestätigt: Apple hat einen Vertrag über den Vertrieb des iPhones mit dem weltweit größten Mobilfunkanbieter China Mobile unterzeichnet. Damit werden den rund 760 Mio. Kunden ab dem 17. Januar das iPhone 5S und iPhone 5C zur Verfügung stehen.

Mehr Informationen gibt es bisher allerdings nicht. Der Preis für die chinesische Endkunden ist ebenso wenig bekannt wie die Bedingungen des Vertrags zwischen Apple und China Mobile. Die Kooperation sei laut Apple auf mehrere Jahre ausgelegt, ohne finanzielle Details zu nennen. CEO Tim Cook machte aber die Bedeutung der seit Jahren von Apple angestrebten Vereinbarung noch einmal klar: „China ist für Apple ein extrem wichtiger Markt und unsere Partnerschaft mit China Mobile ermöglicht es uns, das iPhone den Kunden des weltgrößten Netzes anzubieten.

Schon im Januar 2013 hatte Apple-CEO Tim Cook einen Aufenthalt in der Volksrepublik genutzt, um erneut bei China Mobile vorzusprechen. Frühere Verhandlungen sollen an den unterschiedlichen Vorstellungen der beiden Unternehmen gescheitert sein: Während der US-amerikanische Konzern sein Smartphone bislang nicht für das als unzuverlässig geltende 3G-Netz des chinesischen Mobilfunkanbieters freigeben wollte, soll China Mobile auf der anderen Seite nicht bereit gewesen sein, Apple entsprechende Absatzgarantien zu geben.

Mit der Vergabe der Lizenzen für den Mobilfunkstandard 4G (LTE) durch die chinesischen Behörden scheint sich der Weg für eine Kooperation mit Apple nun geebnet zu haben. Eigentlich war der Verkaufsstart des iPhone bei China Mobile noch diesen Monat erwartet worden, als der Netzbetreiber am 18. Dezember 2013 sein LTE-Netz startete.

Bislang gab es das iPhone in der Volksrepublik lediglich bei China Unicom und China Telecom zu kaufen, die mit 230 Millionen beziehungsweise 152 Millionen Kunden deutlich kleiner sind als der Marktführer. Zahlreiche Marktforscher erwarten, dass China Mobile monatlich 1,5 Millionen iPhones und damit im Jahr 2014 insgesamt fast 20 Millionen iPhones absetzen könnte.