Google soll an Android-Set-Top-Box arbeiten

Jirko Alex
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Dass Google immer wieder den Vorstoß ins Wohnzimmer anstrebt, beweist allein schon Google Chromecast. Der Suchmaschinenanbieter arbeitet Gerüchten zufolge aber schon lange auch an einer eigenen Set-Top-Box. Diese soll jüngst erneut hinter verschlossenen Türen gezeigt worden sein.

Die angebliche Set-Top-Box, die ebenfalls unter dem Namen „Nexus“ angeboten werden soll, könnte bereits in der ersten Jahreshälfte 2014 in den Verkauf starten. Das berichtet zumindest The Information in einer nur per Abonnement zugänglichen Meldung. Demnach stammen die Hinweise auf Googles Set-Top-Box von Personen, denen diese bereits vorgeführt wurden oder die davon hörten. Das klingt sehr schwammig, allerdings handelt es sich bei den Autoren von The Information um ehemalige Technik-Redakteure des Wall Street Journal, welche sich eher durch zutreffendes Insiderwissen denn durch unhaltbare Spekulationen hervor taten.

Hinzu kommt, dass ein großer Teil der Funktionen von „Nexus TV“ bereits bekannt ist. Google arbeitete zusammen mit Logitech, Sony und Intel an „Google TV“, einer Software-Plattform für Set-Top-Boxen. Einige Geräte auf Google-TV-Basis wurden auch vorgestellt, zum Durchbruch kam es jedoch nicht. Dennoch soll auch Googles hauseigene Set-Top-Box Video-on-Demand-Dienste wie Netflix, Hulu und YouTube streamen sowie ausgewählte Android-Spiele wiedergeben können. Die Steuerung soll per Android-Smartphone oder über eine Gestensteuerung ähnlich Microsofts Kinect-System erfolgen können – Features, die auch Google TV bereits bot.

Angeblich wurde Googles Set-Top-Box bereits auf der Consumer Electronics Show (CES) Anfang des Jahres hinter verschlossenen Türen vorgeführt. Der Grund dafür, dass diese immer noch nicht verkauft wird, soll im Mangel an Inhalten liegen. Demnach biete die Set-Top-Box kein Live-TV-Programm, da dies von den Medienunternehmen nicht gewünscht werde. Dieser Grund gilt gemeinhin bei den meisten Set-Top-Box-Projekten, über die in der Vergangenheit spekuliert wurde, als Auslöser für Verzögerungen.

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