Kobo Arc 10HD im Test: Das beste Tablet für Leser?

Sasan Abdi
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Kobo Arc 10HD im Test: Das beste Tablet für Leser?

Vorwort

Das mittlerweile zu einem japanischen Online-Händler gehörende Unternehmen Kobo ist ein gutes, seltenes Beispiel für die Gegenwehr der Buchhändlerzunft gegen eine Übermacht. Denn während Amazon, Google, Apple und Konsorten sich Stück für Stück das Revier des Buchhandels unter den Nagel reißen, versucht Kobo es umgekehrt – und bietet als ursprünglicher Buchhändler nun nicht mehr nur E-Book-Reader, sondern auch Tablets an.

Die letzte Offensive fuhr Kobo dazu Ende August, als es neben klassischen Readern auch gleich drei neue Tablets vorstellte. Das Arc 10HD kann in dieser Riege als Flaggschiff angesehen werden und soll durch die Verbindung von Tablet- und Reader-Eigenschaften zum ultimativen 10-Zoll-Tablet für jedermann – und insbesondere für Vielleser – avancieren.

Wir klären im Folgenden, ob das Gerät tatsächlich wie versprochen „das beste 10"-HD-Tablet für Leser“ ist.

Spezifikationen & Lieferumfang

Kobo Arc 10HD
Software:
(bei Erscheinen)
Android 4.2
Display: 10,10 Zoll, 2.560 × 1.600
300 ppi
IPS, Gorilla Glass 2
Bedienung: Touch, Status-LED
SoC: Nvidia Tegra 4
4 × Cortex-A15, 1,80 GHz
28 nm, 32-Bit
GPU: GeForce
672 MHz
RAM: 2.048 MB
LPDDR3
Speicher: 16 GB
1. Kamera: Nein
2. Kamera: Nein
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 1,3 MP, 720p
AF
2. Frontkamera: Nein
GSM: Nein
UMTS: Nein
LTE: Nein
5G: Nein
WLAN: 802.11 a/b/g/n
Wi-Fi Direct, Miracast
Bluetooth: 4.0
Ortung: Nein
Weitere Standards: Micro-USB 2.0, Micro-HDMI
SIM-Karte:
Akku: 6.550 mAh
fest verbaut
Größe (B×H×T): 172,0 × 253,0 × 9,00 mm
Schutzart:
Gewicht: 627 g
Preis: 379 €

Design & Verarbeitung

Fragt man nach dem Alleinstellungsmerkmal des Arc 10HD, ist die Front nicht unbedingt zu nennen. Hier setzen die Produktdesigner vielmehr auf die gängige Konzeption, bei der das 10,1-Zoll-Display von einem schwarzen Rahmen umschlossen wird. Letzterer bleibt abgesehen von einem dezenten Logo und der 1,3-Megapixel-Frontkamera unberührt, was bei Skeptikern Langeweile aufkommen lassen könnte. Für uns geht der unprätentiöse Auftritt in Ordnung.

Auffälliger ist da schon die Rückseite, die über eine wertige, leicht gummierte und in Schwarz gehaltene Kunststoffschale abgeschlossen ist. Hier verfügt das 10HD über seltsame, allerdings Kobo-typische Klüfte, die der Ergonomie dienen sollen, dem Gerät aber einen eigenen, etwas gewöhnungsbedürftigen Look verleihen.

Verstärkt wird dieser dadurch, dass die Bohrungen für die Lautsprecher auf gerade dieser Fläche verteilt sind und keinem direkt ersichtlichen Muster folgen. Wenn auch ungewöhnlich, konnten wir uns nach kurzer Zeit gut mit der Schale anfreunden.

Ebenso auffällig sind auch die Maße sowie das Gewicht: Bei einer Abmessung von 172 × 253 × 9 Millimetern und einem Gewicht von 627 Gramm gehört der Testkandidat zu den klobigeren Vertretern seiner Zunft, wobei sich gerade Couch-Surfer je nach Lage und Nutzung ab und an ein leichteres Gerät wünschen werden.

Bei den Schnittstellen verzichtet Kobo auf einen klassischen Powerbutton. Stattdessen findet der geneigte Nutzer einen Schieber vor, der je nach Länge eines Zugs entweder einen Neustart oder das Ausschalten herbeiführt. Zu den weiteren Schnittstellen sind ein dezenter Lautstärkenknopf (rechts) sowie eine Micro-USB-, Micro-HDMI- und eine Kopfhörerbuchse (links) zu zählen.

Mit Blick auf die Verarbeitung gibt sich das 10HD keine Blöße: Das Gerät wirkt robust, knarzt nicht und weist auch keine anderen Fauxpas wie ungleichmäßige, auffällige Spaltmaße auf. Durch den minimal über die Höhe des Display-Glases gezogenen Körper kann es allerdings immer wieder passieren, dass sich viele Staubpartikel auf dem Bildschirm ansammeln – ein Problem, das bereits von vielen Konkurrenten bestens bekannt ist und dem insgesamt sehr guten Eindruck keinen Abbruch tut.

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