Razzien bei Samsung und Philips in Europa

Michael Günsch
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Wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, wurden unangekündigte Untersuchungen bei verschiedenen Unternehmen der Branchen Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte in Europa eingeleitet. Anlass sei der Verdacht des Verstoßes gegen geltendes Kartellrecht. Offenbar gehören Samsung und Philips zum Kreis der Verdächtigen.

Wie mehrere Nachrichtenagenturen einstimmig berichten, wurden Büroräume in europäischen Niederlassungen der genannten Elektronik-Anbieter untersucht. Laut Spiegel Online waren auch Büros der Elektronikkette Media-Saturn betroffen. Wie Die Welt berichtet, hätten sowohl Samsung als auch Philips erklärt, mit den Behörden zusammenarbeiten zu wollen.

Eine Pressemitteilung der EU-Kommission verrät die Hintergründe der europaweiten Untersuchungen. So bestehe der begründete Verdacht, dass die Unternehmen im Online-Handel angebotene Produkte limitiert hätten. Durch solch ein künstlich begrenztes Angebot könnten unter anderem die Preise für Verbraucher in die Höhe getrieben werden. Konkrete Schuldzuweisungen gibt es bisher nicht. Die EU-Kommission selbst nennt zudem keine Namen der verdächtigten Unternehmen.

Sollten die Kartellwächter fündig werden, droht betroffenen Unternehmen ein Verfahren und bei Verurteilung ein Bußgeld in Höhe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes. In der Regel wird das Strafmaß jedoch nicht ausgeschöpft.