Sharp entwickelt LCD-Beleuchtung für größeren Farbraum

Nicolas La Rocco
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LCD-Hersteller Sharp hat eine neue LED-Hintergrundbeleuchtung für kleine, mittelgroße und große LCDs entwickelt, die im Gegensatz zu den bisherigen Varianten zu einer Abdeckung des NTSC-Farbraums von 90 anstatt bisher 72 Prozent führen soll. Am Panel selbst werden für die Verbesserung keine Veränderungen vorgenommen.

Vier Varianten der neuen Hintergrundbeleuchtung befinden sich aktuell in der Entwicklung: für kleine und mittelgroße LCDs mit einer Dicke von 0,4 respektive 0,6 mm (Smartphones und Tablets) sowie für große Panels (Fernseher) mit seitlich angeordneten LEDs (edge-lit) oder mit direkter Beleuchtung (direct-lit). Aktuell setzt Sharp hauptsächlich auf die Beleuchtung durch blaue LEDs und gelben Phosphor. Diese Panels decken üblicherweise 72 Prozent des NTSC-Farbraums ab. Varianten, die bis zu 83 Prozent des Farbraums abdecken, verwenden eine Kombination aus blauen LEDs sowie rotem und grünem Phosphor. Im Vergleich zu den erstgenannten Panels verlieren diese Modelle aber etwa 20 Prozent ihrer maximalen Helligkeit.

Sharp LED-Hintergrundbeleuchtung 90% NTSC-Farbraum

Die neue Variante, die ebenfalls auf blaue LEDs und roten sowie grünen Phosphor setzt, soll je nach Szenario deutlich heller leuchten. Für 0,4 mm dicke Displays, die etwa bei Smartphones Verwendung finden könnten, gibt Sharp einen Verlust von nur noch drei Prozent gegenüber der Beleuchtung mit gelbem Phosphor an. Sharp begründet die Verbesserung mit „komplett neuen Materialien“, die einen deutlich höheren Wirkungsgrad hätten. Ins Detail geht der Konzern nicht. Ein nicht genannter Hersteller habe den roten Phosphor für Sharp entwickelt, die grüne Variante hat Sharp teilweise mitentwickelt. Neben dem höheren Wirkungsgrad soll eine bessere Spektralverteilung die roten und grünen Spitzen, die zudem intensiver ausfallen, weniger überlappen lassen, was ebenfalls zur besseren Abdeckung des Farbraums beiträgt.

Erste Samples sollen ab dem 24. Dezember ausgeliefert werden, wonach etwa im April 2014 mit der Massenfertigung gerechnet wird.