Toshiba Q Series Pro & WD Black² im Test: SSDs 2013 im Überblick

Parwez Farsan
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Toshiba Q Series Pro & WD Black² im Test: SSDs 2013 im Überblick

Einleitung

Das Jahr neigt sich unweigerlich dem Ende zu. Zeit, um einen Blick zurück zu werfen und sich den aktuellen SSD-Markt noch einmal anzusehen. Ob Crucial, Corsair, Intel, OCZ, Plextor, Samsung, Seagate, Toshiba oder Western Digital – alle haben sie im Laufe des Jahres neue Modelle oder zumindest Produktupdates vorgestellt. Doch welches Modell sollten interessierte Käufer derzeit näher in Betracht ziehen?

Wir sehen uns die aktuellen SSDs noch einmal an und ergänzen unser Testfeld gleichzeitig um die neuen Modelle von Toshiba und WD: die Q Series Pro und die Black². Letztere ist genau genommen ein Hybrid-Laufwerk, vereint im Gegensatz zu den SSHDs von Seagate und Toshiba aber eine HDD und eine vollwertige SSD in einem 2,5-Zoll-Gehäuse. Damit ist die Black² aktuell konkurrenzlos.

Neulinge im Überblick

Toshiba Q Series Pro

Technische Details zur Toshiba Q Series Pro sind bislang rar gesät. Die SSD-Serie wird mit 128 GB, 256 GB und 512 GB Speicherkapazität angeboten, beherrscht SATA 6 Gb/s und erzielt im ATTO Disk Benchmark sequenzielle Transferraten von durchschnittlich bis zu 554 MB/s beim Lesen und bis zu 512 MB/s beim Schreiben. Darüber hinaus gibt Toshiba bis zu 90.000 IOPS bei 4K Random Reads (QD32) und bis zu 35.000 IOPS bei 4K Random Writes (QD32) an. Das war es dann abgesehen von einem Hinweis zu den MLC-Speicherbausteinen auch schon mit den offiziellen Details.

Ein Blick in das nur sieben Millimeter dünne Aluminium-Gehäuse der Q Series Pro gibt zumindest ein paar weitere Anhaltspunkte. Die MLC-Speicherchips werden von Toshiba in 19 nm Strukturbreite gefertigt und verfügen über ein Toggle-2.0-Interface. Acht der Bausteine sind auf dem PCB verlötet, woraus sich schließen lässt, dass der Controller mit der Bezeichnung Toshiba TC358790XBG über acht Speicherkanäle verfügt.

Toshiba Q Series Pro 256 GB
Toshiba Q Series Pro 256 GB

Interessanter als die Zahl der Speicherkanäle ist allerdings der Umstand, dass der Controller über keinen externen DRAM-Cache verfügt, wie er derzeit bei den meisten SSD-Controllern üblich ist. Eine Ausnahme bilden in dieser Beziehung beispielsweise die Modelle von LSI SandForce, die von Anfang an auf einen externen DRAM-Cache verzichteten und es auch im Falle der neuen SF3700-Familie wieder tun werden.

Toshiba Q Series Pro 256 GB

Ob der Controller eine komplette Eigenentwicklung von Toshiba ist, können wir derzeit nicht sicher sagen. Da bei anderen SSDs aus der THNSN-Serie aber ein – am Aufdruck erkennbar – gemeinsam mit Marvell entwickelter Controller zum Einsatz kommt, der ebenfalls auf einen DRAM-Cache verzichtet, ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich beim TC358790XBG um das gleiche, mittlerweile umbenannte Modell oder eine Weiterentwicklung handelt. Von Toshiba konnten wir kurz vor Weihnachten hierzu leider keine Informationen mehr bekommen und werden sie daher gegebenenfalls nachreichen.

TC358790XBG-Controller von Toshiba
TC358790XBG-Controller von Toshiba
In 19 nm gefertigter MLC-Baustein von Toshiba
In 19 nm gefertigter MLC-Baustein von Toshiba

Der Lieferumfang der Q Series Pro ist spartanisch gehalten. Neben der SSD befinden sich in der Packung noch ein Plastikrahmen, um das Laufwerk auch in Notebooks einbauen zu können, die eine Höhe von 9,5 Millimetern erfordern, sowie Garantieinformationen und eine mehrsprachige Kurzanleitung. Aus dem Internet können sich Käufer allerdings noch kostenlos die Klon-Software NTI Echo 3 for Toshiba herunterladen, mit der vorhandene Installationen auf die Q Series Pro transferiert werden können.

Toshiba Q Series Pro
Kapazität 128 GB 256 GB 512 GB
Format (Höhe) 2,5 Zoll (7 mm)
Schnittstelle SATA 6 Gb/s
Controller Toshiba TC358790XBG
NAND-Flash (Fertigung) Toshiba MLC, Toggle 2.0 (19 nm)
TH58TEG8CDJBASC
Cache
Seq. Lesen (max.) 554 MB/s
Seq. Schreiben (max.) 512 MB/s
4K Random Read (max., QD32) 85.000 IOPS 90.000 IOPS
4K Random Write (max., QD32) 35.000 IOPS
Garantie 3 Jahre
25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.