AMD Radeon R7 265 im Test: Lückenfüller mit „Pitcairn“-GPU

Wolfgang Andermahr
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AMD Radeon R7 265 im Test: Lückenfüller mit „Pitcairn“-GPU

Einleitung

Nvidias erste Maxwell-Grafikkarte in Form der GeForce GTX 750 Ti und GeForce GTX 750 ist noch nicht vorgestellt, da bringt AMD bereits den ersten direkten Konkurrenten auf den Markt – die Radeon R7 265, die sich gegen die GeForce GTX 750 Ti behaupten soll.

Der Name „Radeon R7 265“ verrät dabei sofort, wo es hingehen soll: langsamer als die Radeon R9 270, jedoch schneller als die Radeon R7 260X. AMD setzt hierfür allerdings nicht auf eine neue GPU, sondern auf den Pitcairn-Chip, der auch in der Radeon-HD-7800- und der Radeon R9-270-Serie verbaut wird.

Wie die Radeon R7 265 tatsächlich abschneidet, klären wir anhand eines Sapphire-Modells auf den folgenden Seiten. Wie viel leistet die 130 Euro teure Grafikkarte?

Angestrebte Marktposition der Radeon R7 265
Preissegment AMD Nvidia
100-120 Euro Radeon R7 260X
Preis: 113 €
Leistung: 100 %
GeForce GTX 650 Ti
Preis: 101 €
Leistung: 82 %
120-140 Euro Radeon R7 265
UVP: 130 €
140-160 Euro Radeon R9 270
Preis: 144 €
Leistung: 137 %
GeForce GTX 660
Preis: 143 €
Leistung: 132 %
*Leistung bezieht sich auf 1.920 × 1.080 4xAA/16xAF
Radeon R7 260X Boost normiert auf 100 %,
Leistungsrating basiert auf unangepasstem GPU Boost 2.0

Technische Eckdaten

Die Radeon R7 265 setzt, wie erwähnt, auf die Pitcairn-GPU, die bereits auf der Radeon-HD-7800- und der Radeon-R9-270-Serie eingesetzt wird. Damit unterstützt der Rechenkern DirectX 11.2, aber ohne „Tiled Resources Tier 2“ (Tier 1 wird unterstützt). Ebenso muss der Käufer auf TrueAudio verzichten, das erst ab der neueren Kabini-IP verbaut wird.

Von den physisch vorhandenen 20 Compute Units werden bei der R7 265 16 genutzt, so dass der GPU 1.024 skalare Shader- sowie 64 vollwertige Textureinheiten zur Verfügung stehen. Bei den ROP-Clustern lässt AMD hingegen alle aktiviert, so dass acht ROP-Cluster vorhanden sind, was insgesamt 32 Raster Operation Processors ergibt. AMD gibt die Taktrate der Radeon R7 265 mit 925 MHz an. Die Frequenz wird aber nur mittels Turbo erreicht, wobei wir keinen einzigen Fall hatten, bei dem der volle Takt nicht gehalten werden konnte.

Das Speicherinterface setzt sich aus vier 64-Bit-Controllern zusammen, ist also 256 Bit breit. Der VRAM-Takt des GDDR5-Speichers arbeitet mit 2.800 MHz. Die durchschnittliche Leistungsaufnahme der Grafikkarte gibt AMD mit 150 Watt ein. Dementsprechend ist ein Sechs-Pin-Stromstecker auf dem PCB verbaut.

Radeon
HD 7870
Radeon
R7 260X
Radeon
R7 265
Radeon
R9 270
Logo AMD-Logo AMD-Logo AMD-Logo AMD-Logo
Chip Pitcairn Bonaire Pitcairn Pitcairn
Transistoren ca. 2,8 Mrd. ca. 2,08 Mrd. ca. 2,8 Mrd. ca. 2,8 Mrd.
Fertigung 28 nm 28 nm 28 nm 28 nm
maximaler Chiptakt 1.000 MHz 1.100 MHz 925 MHz 925 MHz
Shader-Einheiten
(MADD)
1.280 (1D) 896 (1D) 1.024 (1D) 1.280 (1D)
FLOPs (MAD) 2.560 GFLOPS 1.971 GFLOPS 1.894 GFLOPS 2.368 GFLOPS
ROPs 32 16 32 32
Pixelfüllrate 32.000 MPix/s 17.600 MPix/s 29.600 MPix/s 29.600 MPix/s
TMUs 80 56 64 80
Texelfüllrate 80.000 MTex/s 61.600 MTex/s 59.200 MTex/s 74.000 MTex/s
DirectX
(vollständig)
11.1 11.2 11.1 11.1
GPU ohne Monitor
abschaltbar
✓ (ZeroCore) ✓ (ZeroCore) ✓ (ZeroCore) ✓ (ZeroCore)
Speichermenge 2.048 MB GDDR5 2.048 MB GDDR5 2.048 MB GDDR5 2.048 MB GDDR5
Speichertakt 2.400 MHz 3.250 MHz 2.800 MHz 2.800 MHz
Speicherinterface 256 Bit 128 Bit 256 Bit 256 Bit
Speicherbandbreite 153.600 MB/s 104.000 MB/s 179.200 MB/s 179.200 MB/s
Stromangaben
Typisch/Maximal
175/? Watt 115/? Watt 150/? Watt 150/? Watt
Sapphire Radeon R7 265 Dual-X
Sapphire Radeon R7 265 Dual-X