Universal Music: Digital-Verkäufe übertreffen CDs

Michael Günsch
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Der Vertrieb von Musik über das Internet spielt inzwischen eine gewichtige Rolle für die Musikindustrie. Dass sich der Markt weiter in diese Richtung entwickelt, wird durch Zahlen der Universal Music Group bestätigt: Das größte Major-Label verkaufte 2013 erstmals mehr Musik in digitaler als physischer Form.

Dies gab der Mutterkonzern Vivendi im Rahmen der Verkündung der jüngsten Quartalszahlen bekannt (PDF-Datei). Der Anteil des digitalen Geschäfts soll laut Medienberichten von 44 auf 51 Prozent geklettert sein; 26 Prozent des digitalen Angebotes falle auf Abonnements und Streaming-Kunden zurück.

Ein Blick auf die anderen beiden Major-Label Warner Music Group und Sony Music verrät, dass auch hier digitale Verkäufe eine immer größere Rolle spielen. So machte das Digital-Geschäft bei Warner Music mit 33,9 Prozent mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Die Sony Group machte hingegen keine näheren Angaben zur Verteilung der digitalen und physischen Verkäufe über Sony Music beim jüngsten Geschäftsbericht (PDF-Datei).

Der Trend ist klar: Verkäufe von Musik auf physischen Tonträgern nehmen ab und der digitale Vertrieb legt zu. Dies macht sich auch seit längerem im deutschen Musikmarkt bemerkbar. Der Bundesverband Musikindustrie e. V. stellte Ende Januar fest, dass das digitale Geschäft mit Musik-Downloads und Streaming im vergangenen Jahr um 12 Prozent zulegte. Dies in Kombination mit einem nur leicht gesunkenen Absatz von physischen Tonträgern verschaffte der deutschen Musikindustrie nach 15 rückläufigen Jahren erstmals ein Umsatzwachstum, das allerdings lediglich ein Prozent betrug.