Weitere Details zur „Broadwell“-CPU-Verschiebung

Volker Rißka
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In den letzten Tagen deutete es sich schon mehrfach an, nun wird das Bild zu Beginn der Woche noch klarer: Intels erste 14-nm-CPU mit dem Codenamen „Broadwell“ wird später erwartet als bisher kommuniziert. Jetzt ist nur noch von einer Handvoll Prozessoren zum Ende des Jahres die Rede, der Rest soll erst 2015 erscheinen.

Die CPUs, die ursprünglich bereits im Sommer vorgestellt werden sollten, werden jetzt erst zum Herbst erwartet. Allen voran geht die U-Serie mit einer TDP von 15 Watt für alle Ultrabooks, aber auch die MacBook Air, die offiziell nicht in diese Klasse fallen. Die Verschiebung der CPUs auf das vierte Quartal hat deshalb unter anderem für den jährlichen Refresh dieser Apple-Modelle natürlich Folgen, können diese jetzt ebenfalls erst im Spätherbst mit entsprechender Hardware neu aufgelegt werden.

Noch härter trifft es die speziellen U-Modelle mit stärkerer Grafikeinheit und einer TDP von 28 Watt, von denen in diesem Jahr gar keine Vertreter mehr auf Basis der „Broadwell“ im Handel stehen sollen. Auch dort zieht diese Verschiebung wieder weitreichende Folgen nach sich, jährliche Aktualisierungen bestimmter Produkte müssen sich nach Alternativen umsehen. Diese will Intel in Form schnellerer „Haswell“-CPUs selbst bieten, welche noch im dritten und eventuell gar vierten Quartal 2014 in den betreffenden Bereichen angeboten werden sollen.

Neue Zeitrahmen für „Broadwell“-U-CPUs für Notebooks (Bild: chinese.vr-zone.com)

Schnellere Prozessoren wird es für Notebooks bis zum Start der Broadwell in nahezu jedem Bereich geben. Im Frühjahr sollen die Standard-Notebook-Prozessoren der M-Serie schnellere Ableger bekommen, auch die MQ- sowie HQ-Serien werden einen Tick schneller. In der Regel ist dabei von den typischen 100 MHz mehr Takt zum gleichen Preis wie bisher die Rede.

Wann diese Mainstream-Notebook-Lösungen dann auf „Broadwell“ umgestellt werden, ist bisher nicht bekannt. VR-Zone spricht davon, dass es dort keinerlei Änderungen beim Zeitplan gab. Da jedoch im dritten Quartal noch neue „Haswell“-CPUs in diesen Sparten erwartet werden, wird der Termin für die „Broadwell“-Ablösung auch eher später denn früher liegen. Am Wochenende wurde eine Roadmap aus Kreisen der OEM-Hersteller gezeigt, auf der „Broadwell“ bis zum Ende des Jahres nicht vermerkt war.

Auch zum „Haswell Refresh“ verlieren die asiatischen Medienberichte noch einmal einige Worte. Demnach ist Mitte April bereits mit den Prozessoren zu rechnen, während die Plattform rund um den neuen Z97-Chipsatz am 11. Mai offiziell vorgestellt werden soll. Die Änderungen zum aktuellen Stand fallen jedoch sehr übersichtlich aus, bei den CPUs werden einige Megahertz mehr erwartet, bei den Chipsätzen wird sich außer der Unterstützung für den M.2-Standard ebenfalls kaum etwas tun.

Erscheint ein Großteil der CPUs auf Basis der „Haswell“-Architektur in 14 nm („Broadwell“) erst im Jahr 2015, stellt sich die Frage nach dem nächsten Modell mit dem Codenamen „Skylake“. Zuletzt wurden die Abstände im Tick-Tock-Modell immer etwas größer: Nach „Sandy Bridge“ im Januar 2011 folgte „Ivy Bridge“ im April 2012 und „Haswell“ im Juni 2013. Mit „Broadwell“ im Herbst 2014 wird „Skylake“ unter Beibehaltung dieser Pläne kaum im bisher vermuteten ersten Halbjahr 2015 auf den Markt gelangen, sondern eher zum Ende des kommenden Jahres – wenn nicht noch später.

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