Mehr als 2,5 Millionen Raspberry Pis verkauft

Przemyslaw Szymanski
68 Kommentare

Die Raspberry Foundation hat mehr als 2,5 Millionen Exemplare des hauseigenen PCs Raspberry Pi im Scheckkarten-Format verkauft. Dies gab die Organisation anlässlich des zweiten Geburtstags bekannt. Erst im November des vergangenen Jahres konnte die Raspberry Foundation vermelden, dass die 2-Millionen-Marke überschritten wurde.

Demnach konnte die Organisation in den vergangenen vier Monaten täglich durchschnittlich rund 4.800 Exemplare des Raspberry Pi absetzen. Der Erfolg des Mini-Computers habe es der Raspberry Pi Foundation laut Mitgründer Eben Upton ermöglicht, eine Reihe von Open-Source-Projekten – wie beispielsweise XBMC, libav, PyPy und WebKit – zu unterstützen.

Raspberry Pi
Raspberry Pi

Es gebe aber auch unerledigte Geschäfte, eines davon betreffe vollständige Open-Source-Grafiktreiber, die auf dem Raspberry Pi laufen. Denn zeitgleich zur Bekanntgabe seitens der Raspberry Foundation hat der Chiphersteller Broadcom die kompletten Spezifikationen des Videocore IV unter einer BSD-Lizenz veröffentlicht. Die freigegebenen Spezifikationen sind allerdings für den Grafikkern Videocore IV im BCM21553-SoC.

Eine Portierung auf den bauähnlichen Grafikchip im BCM2835-SoC soll aber möglich sein. Um die Entstehung eines solchen Treibers zu fördern, hat Raspberry Foundation ein Preisgeld ausgesetzt. 10.000 US-Dollar erhält derjenige, der es als erstes ermöglicht, Quake III mit einem vollkommen offenen Treiber in zufriedenstellenden Frameraten zu spielen. Als Untergrenze sollen bei einer Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln 20 Bilder pro Sekunde dienen.

Das Fehlen eines quelloffenen Grafiktreibers und der dazugehörigen Dokumentation für Linux auf der ARM-Plattform sei ein großes Problem, schreibt Eben Upton im Blog der Organisation. Es verhindere, dass freie Entwickler entsprechende Fehler korrigieren und weitere Funktionen hinzufügen können. Zudem sollen Anwender die Funktionalität ihrer Hardware vollständig verstehen.

Gegründet wurde das Raspberry-Pi-Projekt im Jahr 2009 zur Förderung des Informatikstudiums und ist seitdem bei vielen Nutzern wegen des Preises ab 30 Euro und der zahlreichen Möglichkeiten beliebt. Im Laufe der Zeit wurde der Raspberry Pi verbessert und wird nun ebenfalls in der Revision B mit einem 512 Megabyte großen Arbeitsspeicher für einen Preis von etwa 39 Euro angeboten.