Von günstig bis billig: 18 günstige Tastaturen für unter 15 Euro im Test

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Max Doll
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Microsoft Wired Keyboard 600

Das Wired Keyboard 600 in den Farben Weiß und Schwarz von Microsoft setzt auf einen Mix aus Design und Ergonomie: Umlaufend als Rahmen sowie um die Medientasten herum verwendeten Hochglanz-Elemente treffen auf eine frontal abgerundete erste Tastenreihe sowie ein mittig abfallendes, gekrümmtes Tastenfeld.

Microsoft Wired Keyboard 600

Zwar gefällt das matte Chassis prinzipiell, die glänzenden Elemente ziehen Schmutz allerdings an, speziell wenn sie wie beim Wired Keyboard auch um Tasten herum angeordnet sind. Die Hochstellfüße der Tastatur lassen sich zudem schlecht greifen, was ihre Aufstellung erschwert.

Auf technischer Seite finden sich Rubberdome-Schalter mit weicher Charakteristik, deren taktile Spitze weniger klar akzentuiert wird, was einen weichen, leicht „schwammigen“ Eindruck hervorrufen kann. Damit einher geht ein äußert geringes, tieffrequentes Betriebsgeräusch, was das Wired Keyboard zu einer der leisesten getesteten Tastaturen macht. Stabilisatoren und alle Tasten ab einer Größe von 2 × 1 gewährleisten ein homogenes Feedback bei Eingaben. Als Arbeitstier eignet sich das Modell daher ohne Einschränkungen, zumal sich die Form und Anordnung der Tasten im Testbetrieb als angenehm erwiesen haben.

Klangeindruck: Microsoft Wired Keyboard 600

Anforderungen im Office-Bereich versucht Microsoft zusätzlich durch eine Verknüpfung zum Rechner gerecht zu werden, welche sich direkt über dem Nummernblock und damit unmittelbar am Einsatzort befindet. Die Anordnung der Medientasten gerät weniger glücklich: Sie sind nur halb so breit wie die Primärtasten und dicht an die ebenfalls verkleinerten „F“-Tastenreihe gerückt. Auf diese Weise wird die Differenzierung zwischen beiden Tasten erschwert. Die schmale Ausführung fordert zudem, obwohl generell Wege verkürzt werden, eine präzisere Positionierung der Finger. Da der Hubweg bei gleichzeitig angestiegenem Widerstand um rund einen Millimeter verkürzt wurde, hebt sich die Ausführung der „F“-Reihe inklusive „Escape“ von den übrigen Tasten deutlich ab. Sollten hier oft genutzte Funktionen liegen, schränkt dies den Wert der Tastatur ein.

Das eingeschränkte Key-Rollover von maximal drei Tasten im WASD-Bereich kann in seiner hier vorgefundenen, nicht weiter bemerkenswerten Umsetzung in Spielen gelegentlich Eingaben verschlucken. Layout und Ergonomie widersprechen einem derartigen Einsatz jedoch nicht. Über die auf der Microsoft-Homepage verfügbare, rund 48 Megabyte große Software lassen sich zudem die Tasten „Play/Pause“ und „Rechner“ neu belegen. Auch für jeweils einzelne Programme können Makros, vorgefertigte Tastenkonfigurationen für zahlreiche Einsatzzwecke oder Verknüpfungen ausgewählt werden. Die Tasten „Windows“ und „Kontextmenü“ sowie die Feststell- und die übrigen Zusatztasten können jedoch allenfalls deaktiviert werden. Abgesehen vom automatisierten Profilaufruf geben Open-Source-Programme wie AutoHotKey dem Nutzer weit mehr Möglichkeiten unabhängig des konkreten Tastaturmodells an die Hand. Umso unverständlicher ist der geringe Funktionsumfang, den Microsoft mit verschachteltem Aufbau offeriert.

Microsoft Wired Keyboard 600
Größe (L × B × H): 45,5 × 16,0 × 2,8 (4,5) cm
Layout: 105 ISO (erweitert)
Gewicht: 561 g
Kabel: 2,05 m, USB 2.0
Hub-Funktion:
Key-Rollover: 2-KRO
Schalter: Rubberdome
Tasten: Form: zylindrisch
Material: ABS-Kunststoff
Beschriftung: pad printed
flache Tasten
Zusatztasten:
Medienfunktionen: Stumm, Lautstärke, Abspielen/Pause
Zusatzfunktionen: Programmverknüpfungen
Beleuchtung:
Makros & Programmierung:
Preis: ab 50 €

Bequem und leise, aber mit etwas verwischtem Druckpunkt, solide verarbeitet, aber reinigungsintensiver Glanz bei ansonsten makelloser Qualitätsbilanz: Es sind vergleichsweise kleine Dinge, die dem Wired Keyboard 600 eine eindeutige Empfehlung verwehren. Aufgrund des noch moderaten Preises und der stets angenehmen Charakteristik der verwendeten Rubberdome-Schalter kann die Tastatur im Bewusstsein der Detailschwächen jedoch ohne Bedenken erworben werden.

Wer auf Zusatztasten verzichten kann, erhält das gleiche Konzept minus Zusatztasten für aktuell rund 2 Euro weniger in Form des Wireless Keyboard 400.

Microsoft Wired Keyboard 600
Produktgruppe Tastaturen, 03.04.2014
  • Gehäuse
    O
  • Tasten & Beschriftung
    O
  • Layout
    +
  • Ausstattung & Extras
    O
  • Software
  • gute Verarbeitung
  • sinnvoll angeordnete Zusatztasten
  • angenehme Charakteristik
  • leises Betriebsgeräusch
  • Hochstellfüße schlecht zu betätigen
  • Hochglanzelemente
  • schmale „F“-Reihe
  • Software fast nutzlos

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