Multiplayer-Survival-Shooter „Nether“ im Test: DayZ im Visier

 3/3
Sasan Abdi
38 Kommentare

Fazit

Es ist mit „Nether“ wie so oft mit Spielen aus dem Genre der Multiplayer-Survival-Shooter: Die Anlage ist erkennbar vorhanden, so richtig ausgefüllt ist die Hülle aber noch nicht.

Zwar stimmt die grundlegende Atmosphäre. Unterhalb dieser allgemeinen Ebene laufen die spärlich vorhandenen Spielmechaniken aber noch ins Leere. So erzeugen die Eskortmissionen, Fraktionen und Kreaturen-Angriffe bisher keinerlei Dynamik, die den Spieler vom bloßen Durch-die-Gassen-Schleichen abbringen würde.

Nether im Test

Das ist zwar grundsätzlich in Ordnung, doch reiht sich „Nether“ so etwas farblos in die Riege der „DayZ“-Ableger ohne eigene Seele ein. Da Setting und Aufgaben genrebedingt kaum Ausbrüche aus dem Standard erlauben, kann dies eigentlich nur über das Gameplay geschehen. Hier muss „Nether“ innovativer, mutiger werden – oder aber richtig auf „Hardcore“ setzen und dann auch wenigstens ohne „Save Zones“ auskommen.

Auch die technische Ausgestaltung ist aktuell noch ein kritischer Punkt. Zwar befindet sich das Spiel nach wie vor in der Beta, doch ärgern einige Fehler sehr. Wenn man mit einem feinen Inventar im Rucksack aufgrund einer fehlerhaften Feuerleiter in den Tod stürzt, braucht es schon einiger Überwindung, um mit dem nächsten Charakter erneut einzusteigen.

Trotz dieser Kritikpunkte sind Hopfen und Malz allerdings längst nicht verloren: Wenn die Entwickler beide Baustellen konsequent angehen, hat „Nether“ immer noch das Zeug zur „DayZ“-Alternative – denn die Anlage stimmt.

Kopier- & Jugendschutz

„Nether“ ist bisher nur über Steam Early Access verfügbar und funktioniert nur in Verbindung mit einem entsprechenden Nutzerkonto. Die USK hat bisher keine Prüfung vorgenommen.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.