„Reset the Net“-Initiative zum Jahrestag der NSA-Enthüllung

Ferdinand Thommes
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Heute, am 5. Juni, jährt sich zum ersten Mal der Tag der Veröffentlichung der ersten auf den Dokumenten von Edward Snowden beruhenden NSA-Enthüllungen von Glenn Greenwald im Guardian. Ein Aktionsbündnis hat den 5. Juni deshalb zum „Reset the Net“-Tag erklärt. Das Motto lautet „Frag nicht nach Privatsphäre, erobere sie zurück“.

Zu den Initiatoren der Initiative zählen unter anderem die Free Software Foundation (FSF), Electronic Frontier Foundation (EFF), das Open Technology Institute, das Center for Democracy and Technology (CDT), Reddit, Greenpeace, und DuckDuckGo. Als Unterstützer kamen neben vielen anderen auch Google, Mozilla und Amnesty International hinzu.

Teilnehmende Webseiten zeigen heute einen Splashscreen, der über die Initiative informiert und auf Wunsch zu einer von der EFF zusammengestellten Liste mit Software aus dem Bereich Open Source führt, die helfen soll, die Privatsphäre zu schützen. In der Liste werden für Computer und mobile Geräte nach Betriebssystemen sortiert vor allem Tools, Apps und Tipps genannt, die die Kommunikation im Internet sicherer machen sollen.

„Reset the Net“-Aktionstag
„Reset the Net“-Aktionstag

Die Initiative ruft dazu auf, diese Werkzeuge zur Verschlüsselung und Absicherung der Kommunikation einzusetzen, um die eigene Privatsphäre zu schützen und es Lauschern zu erschweren, alles über den Nutzer zu erfahren. Entwickler sollen hingegen Techniken wie HTTPS und Perfect Forward Secrecy (PFS) in ihre Webseiten und Produkte integrieren. Die EFF schreibt dazu in ihrem Aufruf: „Massenüberwachung ist Gift für das Internet. Das Internet ist eine kraftvolle Macht, um Demokratie, Entwicklung und Kreativität zu fördern, wird aber als Werkzeug für Regierungsspionage verbogen.

Auf der Webseite kann jeder mit seiner Unterschrift die Ziele des Bündnisses unterstützen oder die eigene Webseite noch mit dem Einspieler von „Reset the Net“ versehen.