Asustor AS-604T und QNAP TS-469 Pro im Test: Die gläsernen NAS-Systeme

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Frank Hüber
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QNAP TS-469 Pro

Auch die Herkunft der TS-469 Pro ist unverkennbar aus dem Hause QNAP. Auch bei der TS-469 Pro kommt das von QNAP bekannte Tower-Design zum Einsatz, wie es beispielsweise bei der bereits getesteten TS-420 Verwendung findet. Die vier Laufwerkseinschübe sind zusätzlich einzeln mit einem Schloss gegen unerlaubtes Entfernen gesichert. Im oberen rechten Bereich bietet auch die TS-469 Pro wie der AS-604T von Asustor ein Display, dem jedoch statt vier zwei Knöpfe zur Seite stehen – Select und Enter. Darüber hinaus bietet die Vorderseite einen USB-2.0-Anschluss mit Kopiertaste, den Ein-/Ausschalter sowie Status-LEDs für das System, USB, eSATA, LAN und die Festplatten.

QNAP TS-469 Pro im Test

An der Rückseite ist die TS-469 Pro ebenso umfangreich ausgestattet wie der AS-604T von Asustor. Vier USB-2.0-, zwei USB-3.0-, zwei eSATA-Anschlüsse, ein HDMI-Port, zwei LAN-Anschlüsse und ein Kensington-Lock sind an der Rückseite untergebracht. Der D-Sub-Anschluss ist nicht für die Nutzung durch den Kunden bestimmt, sondern ist für Wartungszwecke reserviert. Der HDMI-Anschluss der TS-469 Pro kann genutzt werden, um Inhalte von Programmen wie beispielsweise Chrome und XBMC direkt auf einem Monitor oder Fernseher auszugeben. Im Test funktionierte dies wie bei anderen NAS-Systemen mit dieser Funktion gewohnt unkompliziert, wobei der Nutzer keinerlei besondere Kenntnisse für die Installation benötigt. Die Auswahl der App HD Station in der Weboberfläche des TS-469 Pro reicht aus, um die Installation der notwendigen Pakete zu starten.

Auch QNAP wählt bei der TS-469 Pro ein Netzteil mit 250 Watt Nennleistung von FSP, das wie im AS-604T von Asustor separat mit einem kleinen 40-mm-Lüfter gekühlt wird. Auch die Möglichkeit und das Vorgehen zum Erweitern des Arbeitsspeichers ist identisch zum AS-604T. QNAP bietet hierfür ebenfalls eine Anleitung an, die dem Nutzer die Vorgehensweise erläutert. Das bereits in der TS-469 Pro verbaute RAM-Modul ist mit den Haltebügeln verklebt.

Auch das LC-Display der TS-469 Pro ist deutlich besser umgesetzt als bei der TeraStation 4400 von Buffalo und bietet ebenso wie das Display des AS-604T weitreichendere Funktionen als die bloße Anzeige von Fehlern oder der IP-Adresse. Auch bei der TS-469 Pro ist die Einrichtung des NAS direkt über das Display möglich. Die weiteren Konfigurationsmöglichkeiten sind vielfältig und gut strukturiert. Die Anzeige von absichtlich herbeigeführten Fehlern auf dem Display erfolgte im Test zuverlässig und brachte aussagekräftige Meldungen hervor, ohne das das Aufrufen der Weboberfläche notwendig war. Somit kann auch das Display der TS-469 Pro in hohem Maße überzeugen, unterscheidet sich jedoch in einer kleinen Feinheit vom AS-604T. Da nur zwei Knöpfe zur Navigation innerhalb der Menüs bereitstehen, kann nicht wie beim AS-604T in diesen hoch und runter navigiert werden. Der Benutzer muss sich stets von oben nach unten durch die Menüs klicken, was dazu führt, dass beim Überspringen eines Menüpunktes zunächst alle anderen Punkte des jeweiligen Untermenüs durchlaufen werden müssen, um wieder zu der gewünschten Option zu gelangen. In diesem Aspekt bietet der AS-604T die einfachere Navigation innerhalb der Menüstruktur des Displays.

QNAP TS-469 Pro – Display

Die Inbetriebnahme des Systems und Ersteinrichtung der Festplatten ist bei der TS-469 Pro wie von QNAP gewohnt sehr einfach und auch für Laien keine Hürde. Im Test kam Version 4.1.0 Build 0612 des Linux-basierten Betriebssystems QTS. Auch QNAP bietet dem Kunden einen AppStore, der viele zusätzliche Pakete beinhaltet, über die der Benutzer den Funktionsumfang des NAS den eigenen Bedürfnissen anpassen und erweitern kann. Beim Betriebssystem begegnen sich QNAP und Asustor auf Augenhöhe.