OLED-TV: LGs gebogene OLED-TVs mit UHD starten bei 9.000 Euro

Michael Günsch
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OLED-TV: LGs gebogene OLED-TVs mit UHD starten bei 9.000 Euro

Ultra HD, OLED und gebogene Displays sind aktuelle Trends im TV-Segment. LG bringt nun die ersten Fernseher auf den Markt, die alle drei Aspekte kombinieren. Auf 65 oder 77 Zoll werden 3.840 × 2.160 Bildpunkte und 33 Millionen Subpixel geboten. In Südkorea kostet das kleinere Modell umgerechnet fast 9.000 Euro.

Ab dieser Woche sind Vorbestellungen der Modelle 65EC970V (166 cm) und 77EC980V (196 cm) auf dem koreanischen Markt möglich. Der 65EC970V kostet 12 Millionen Won, was nach aktuellem Wechselkurs rund 8.900 Euro entspricht. Für Europa und Nordamerika wird eine baldige Verfügbarkeit in Aussicht gestellt. Anfang September sind die Fernseher auf der IFA 2014 in Berlin zu sehen.

Die LG-Fernseher besitzen ein gekrümmtes Display mit „Vier-Farb-Pixel-Technologie WRGB“ aus der 33 Millionen Subpixel resultieren, die ein weites Farbspektrum und ein hohes Kontrastverhältnis ermöglichen sollen. Für Klang mit Surround-Effekt sorgt ein in Kooperation mit Harman Kardon entwickeltes Sound-System. Die Bedienung soll sich mit webOS-Oberfläche komfortabel gestalten.

LGs OLED-UHD-Fernseher

Während bei LCD-Fernsehern mit UHD-Auflösung inzwischen große Vielfalt herrscht, sind OLED-TVs mit UHD ein Novum. Hierzulande gibt es bisher ohnehin nur eine handvoll OLED-Fernseher, die allesamt von LG stammen und noch mit 1.920 × 1.080 Bildpunkten (Full HD) auflösen.

Die OLED-Technik unterscheidet sich dabei grundlegend von LC-Displays mit Flüssigkristallen. Die organischen Leuchtdioden emittieren selbst Licht und benötigen keine Hintergrundbeleuchtung. Dadurch ergeben sich Vorteile bei der Farbdarstellung und vor allem beim Kontrast. Während LC-Displays kein sattes Schwarz liefern können, da stets ein Teil des Lichts der Hintergrundbeleuchtung durchscheint, können sich die OLED-Pixel komplett abschalten und somit „echtes“ Schwarz bieten. Außerdem ermöglicht der Verzicht auf eine Hintergrundbeleuchtung weitaus dünnere Geräte sowie biegsame Displays.

Dadurch, dass die Zeit zur Ausrichtung von Flüssigkristallen entfällt, bieten OLED-Displays zudem eine weitaus niedrigere Reaktionszeit, was der Darstellung von Bewegtbildern zugute kommt. Ein Nachteil der Technik ist wiederum die begrenzte Lebensdauer des organischen Materials, wodurch die Leuchtdichte der Dioden im Laufe der Zeit abnimmt. Nicht zuletzt aufgrund der noch relativ geringen Stückzahlen sind OLED-Fernseher trotz fallender Preise zudem noch deutlich teurer als vergleichbare LCD-Pendants.

LG hat inzwischen vor Samsung die Vorreiterrolle bei OLED-TVs an sich gerissen. Das Unternehmen setzt große Stücke auf die Technik und erwartet, dass OLED-Fernseher schon in einigen Jahren LCD-TVs beim Umsatz überholen werden.

Als nächster evolutionärer Schritt in der Displaytechnik werden OLEDs eine wichtige Rolle bei der Umgestaltung unserer Branche spielen. Ich bin zuversichtlich, dass sich mit 4K-OLEDs die Spielregeln grundlegend verändern werden.

[...]

Der Umsatz im OLED-TV-Segment wird in einigen Jahren den Umsatz von LCD-Geräten überholen und darauf ist kein Unternehmen besser vorbereitet als LG

Hyun-Hwoi Ha, Präsident und CEO der LG Home Entertainment Company
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    … schreibt seit 2009 über PC-Hardware wie Grafikkarten, Monitore und SSDs sowie über Forschung, Spiele und Wirtschaft.
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Ergänzungen aus der Community

  • CFI 25.08.2014 12:31
    Das Problem mit der Haltbarkeit ist nicht die Lebensdauer per se (denn 10-20% weniger Leuchtkraft über 2-3 Jahre fallen nicht wirklich auf), sondern die unterschiedliche Haltbarkeit der Farben. Wenn z.B. Blau schneller altert und nach einem Jahr 10% verliert, Rot und Grün aber nur 5% so würde dies ein "verschobenes Farbspektrum" ergeben, was viel schneller auffällt. Dies muss mit der Displayelektronik "gegengesteuert werden", also bei obigem beispiel müssen Rot und Grün um 5% "gedrosselt werden", damit das Verhältnis wieder passt. Und wie gut das die Elektronik hin bekommt entscheidet über die "nutzbar Haltbarkeit"...
  • Winder 25.08.2014 14:41
    Das Problem mit der Haltbarkeit ist nicht die Lebensdauer per se (denn 10-20% weniger Leuchtkraft über 2-3 Jahre fallen nicht wirklich auf), sondern die unterschiedliche Haltbarkeit der Farben. Wenn z.B. Blau schneller altert und nach einem Jahr 10% verliert, Rot und Grün aber nur 5% so würde dies ein "verschobenes Farbspektrum" ergeben, was viel schneller auffällt. Dies muss mit der Displayelektronik "gegengesteuert werden", also bei obigem beispiel müssen Rot und Grün um 5% "gedrosselt werden", damit das Verhältnis wieder passt. Und wie gut das die Elektronik hin bekommt entscheidet über die "nutzbar Haltbarkeit"... "CaptainIglo, post: 16167548
    Nicht ganz.

    Das Problem hat man dadurch gelöst, indem man die blauen LEDs doppelt so groß gemacht hat.
    Jetzt altern alle Farben einigermaßen gleich schnell.

    Das Problem was bei OLEDs noch besteht, ist wenn einzelne Pixel unterschiedlich stark belastet werden.
    Hat man z. B. unten im Bild eine blaue Menüleiste, dann altern dort die blauen Pixel sehr stark, bei der restlichen Flächen hingegen nicht. Im Laufe der Zeit gibt es dadurch große Helligkeitsunterschiede und zwar nicht nur zwischen den einzelnen Farben, sondern auch zischen den einzelnen Pixeln.
    Dieses "Einbrennen" kann natürlich auch mit den anderen Farben passieren, man muss nur lange genug immer die gleichen Bildpunkte belasten.



    zum Fernseher:
    Für 9000€ würde ich nicht so gern Betatester spielen. Leiber erst einmal abwarten, wie lange die neuen OLED-Fernseher halten.