Risen 3: Titan Lords im Test: Ein Rollenspiel nach alter Schule

 4/4
Sasan Abdi
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Fazit

Puristen, die auf ein Remake von „Gothic 2“ gehofft haben, werden „Risen 3: Titan Lords“ als Enttäuschung empfinden, denn den großen Salto rückwärts wagen die Entwickler nicht. Eine solche Hoffnung ist aber auch überzogen: Piranha Bytes und Publisher Deep Silver haben immer betont, dass der Titel alte und neue Spielerschichten ansprechen soll – klar, dass ein „Risen 3“ deshalb im Vergleich zu seinen ehrwürdigen Vorvätern nicht ohne die ein oder andere Vereinfachung auskommt.

Trotzdem werden viele Zugeständnisse an die alte Garde gemacht: Das Kampfsystem ist dynamischer, die Magie spielt eine größere Rolle, die Minimap kann optional ausgeschaltet werden, man kann Stunden mit dem Handwerken verbringen und auch sonst wird der Spieler kaum gegängelt.

Aus diesem Grund verzeihen wir gern die ein oder andere Länge in der dahinwabernden, absurden Haupthandlung sowie kleinere atmosphärische Probleme (Stichwort: Leben in den Zentren) und den in unseren Augen etwas zu satten Fantasy-Anteil, der viele, sehr viele Aspekte von „Risen 3“ in Metaphysis ertränkt.

Nein, „Risen 3: Titan Lords“ ist nicht perfekt. Aber es ist eine konsequente Weiterentwicklung, die viele berechtigte Kritikpunkte aus dem Vorgänger ausmerzt und die sich tatsächlich merklich, wenn auch längst nicht komplett, auf alte Tugenden besinnt. Insofern können wir den Titel, der am 14. August erscheinen wird, jedem Spieler ans Herz legen, den es nach einem Rollenspiel alter Schule dürstet.

Risen 3 im Test

Kopier- & Jugendschutz

Diesem Test liegt die PC-Version in der „First Edition“ zugrunde. Dieser Ausgabe liegen nicht nur drei eigentlich optionale DLC-Pakete bei, sie ist auch DRM-frei, sodass auch keine Plattform à la Steam benötigt wird. Die DVD muss zum Spielen eingelegt sein.

In Sachen Jugendschutz gilt es zu erwähnen, dass der Titel von der USK eine Freigabe ab 12 Jahren erhalten hat.

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