Speedport Hybrid: Router der Telekom kombiniert LTE und DSL

Jan-Frederik Timm
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Speedport Hybrid: Router der Telekom kombiniert LTE und DSL

Privatkunden der Telekom können „ab Herbst 2014“ Festnetz und Mobilfunk über den Router Speedport Hybrid bündeln. Neben neuen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s soll die Kopplung auch die Anbindung ländlicher Regionen an das Breitbandnetz fördern, erklärt die Telekom.

Informationen zu den erforderlichen Tarifen ließ die Telekom zur IFA 2014 noch vermissen. Für eine Beurteilung des Angebotes in Bezug auf Regionen ohne schnellen Festnetzanschluss ist das garantierte monatliche Transfervolumen allerdings entscheidend. Der Einsatz von LTE als vollständiger DSL-Ersatz ist weiterhin mit starken Reglementierungen beim Transfervolumen versehen.

Indirekt deutet die Telekom eine Erhöhung des Inklusivvolumens allerdings an. „Durch den Wechsel von Call & Surf via Funk Kunden in die Hybrid-Tarife entlasten wir das Mobilfunknetz. Damit entstehen höhere Leistungskapazitäten für den LTE-Anteil im Hybrid-Anschluss“, erklärt der Konzern auf der Informationsseite zum Angebot, auf dem sich Interessenten auch unverbindlich registrieren können.

LTE soll "Spitzenlasten" abfangen
LTE soll "Spitzenlasten" abfangen

Der Hybrid Router schaltet automatisch den LTE-Turbo zur Festnetz-Bandbreite dazu. Dadurch haben unsere Kunden ein deutlich besseres Surferlebnis“, so die Telekom. Dabei soll dem Festnetzanschluss grundsätzlich Vorrang vor dem Mobilfunk gegeben werden, LTE werde hinzugeschaltet, um „Spitzenlasten“ über dem Bandbreitenlimit des DSL-Anschlusses abzufangen. Auch der Ausfall des DSL-Netztes lässt sich so überbrücken, erklärt die Telekom.

Ob die Mobilfunkverbindung auch dafür genutzt wird, eine unter dem maximal möglichen Limit operierende DSL-Verbindung zu unterstützen, ließ die Telekom offen. Der Einsatz wäre naheliegend, denn so „schwankungsfrei“, wie es der Anbieter aus Bonn in der Pressemitteilung behauptet, ist DSL in der Regel nicht.

Hybrid startet im Herbst 2014 in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin. Vorerst ist der Tarif nur für reine Festnetzanschlüsse ohne IPTV verfügbar. Ab kommenden Jahr soll der Dienst deutschlandweit verfügbar sein, auch für Entertain-Kunden. LTE ist eine zwingende Voraussetzung, über UMTS funktioniert der Anschluss nicht.

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