Nubert nuPro im Test: A-100, A-200 und AW-350 am PC im Vergleich

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Jirko Alex
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NuPro A-200

Die NuPro A-200 fällt in alle Richtungen etwas größer aus als die NuPro A-100. Sie setzt außerdem auf einen größeren Hoch- sowie Tiefmitteltöner. Das verspricht Vorteile in der Detailwiedergabe sowie im Tiefbassbereich.

NuPro A-200 – Hoch- und Mitteltöner
NuPro A-200 – Hoch- und Mitteltöner

Hochtonbereich: Der Hochtöner der NuPro A-200 sitzt auch in der NuPro A-300 und genügt damit aus Nuberts Sicht auch für das teuerste und beste Modell der Serie. Beim Hörtest der mittelgroßen NuPro A-200 wird dann auch ersichtlich, weshalb Nubert der Seidenkalotte so viel Vertrauen schenkt. Im Hochtonbereich agiert die NuPro A-200 sehr souverän, beherrscht und neutral. Wiedergabedetails werden sauber herausgearbeitet. Weder neigte die Nubert-Box zu einem kreischigen Auftreten noch zu einem zu analytischen Ablösen von der restlichen Wiedergabe. Der Hochtonbereich schließt vielmehr perfekt an den Mitteltonbereich an und trägt dadurch sehr viel zum homogenen Gesamteindruck bei.

Mehr noch als bei der NuPro A-100 gilt dieser Eindruck auch außerhalb des Nahfeldbereichs. Wie bei der kleinen Schwester sollte allerdings versucht werden, die NuPro A-200 möglichst so aufzustellen, dass der „Sweetspot“ der Wiedergabe tatsächlich auch der Position des Hörers entspricht – der Zuhörer also direkt im Stereo-Dreieck sitzt.

Mitteltonbereich: Den Mitteltonbereich beherrscht bereits die kleine NuPro A-100 gut. Entsprechend wenig kann die NuPro A-200 hier besser machen. Es gelingt ihr jedoch, eine Spur gelassener zu klingen und die Wiedergabebühne etwas weiter und tiefer gestaffelt erscheinen zu lassen. Die sonstigen Qualitäten der sehr ausgeglichenen Wiedergabe bringt sie ohnehin mit – hier gibt es nichts zu meckern.

Tieftonbereich: Die Tieftonwiedergabe der NuPro A-200 verblüffte im Test einige Male, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass der gebotene Tiefgang sowie die Dynamik auch im Frequenzkeller sehr unüblich für einen Lautsprecher dieser Größe sind. Vor allem bei Musik und in Spielen fällt der fehlende Subwoofer kaum auf. Erst bei effektvollen Filmen, die den LFE-Kanal ausgiebig nutzen und sehr tiefe Bässe abverlangen, sowie bei elektronischer oder klassischer Musik werden die Grenzen der NuPro A-200 deutlich.

Das trifft aber auch nur dann zu, wenn der geneigte Hörer an einen guten Subwoofer gewöhnt ist. Über lange Strecken verwöhnt der Aktivlautsprecher schlicht mit einer sauberen, unaufgeregten und knackigen Basswiedergabe, die leider etwas zu steil abfällt, wenn die untere Grenzfrequenz erreicht wird, oder die NuPro A-200 in Partylautstärke größere Räume beschallen soll.