Alexander Stubb: Finnlands Premier gibt Apple die Schuld an Wirtschaftsmisere

Sasan Abdi
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Alexander Stubb: Finnlands Premier gibt Apple die Schuld an Wirtschaftsmisere
Bild: valtioneuvosto.fi

Geht es nach Finnlands Ministerpräsident Alexander Stubb, trägt Apple eine Mitschuld an den wirtschaftlichen Problemen des Landes. iPhone und iPad hätten zwei wichtige Industrien zugrunde gerichtet und damit dazu beigetragen, dass nun die Kreditwürdigkeit Finnlands herabgestuft wurde.

„Wir haben zwei Champions, die abgestürzt sind“, sagte Stubb im Gespräch mit CNBC. Dabei handle es sich zum einen um den Smartphone-Hersteller Nokia und zum anderen um die finnische Papierindustrie. Die Ursache für den Niedergang beider Zweige sieht der Politiker bei Apple: „Es ist ein bisschen paradox, aber ich denke, dass man sagen kann, dass das iPhone Nokia den Garaus gemacht und das iPad die finnische Papierindustrie erledigt hat“, sagte Stubb weiter.

Finnlands Ministerpräsident Stubb (2 v. r.)
Finnlands Ministerpräsident Stubb (2 v. r.) (Bild: valtioneuvosto.fi)

In dieser Entwicklung sieht Stubb eine Ursache für den allgemeinen Zustand der finnischen Wirtschaft. So hätten die Schwierigkeiten von Nokia und den wichtigen finnischen Papierherstellern zu wirtschaftlichen Problemen geführt, die Ende der vergangenen Woche darin gipfelten, dass die Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit von Finnland von AAA auf AA+ herabstufte.

Die Situation sieht Stubb allerdings auch als Chance. Zum einen glaube er weiterhin an Nokia und die finnischen Papierhersteller, zum anderen brauche das Land für ein Comeback neue Erfolgsgeschichten. Für diese sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen: „Normalerweise bewirken harte Zeiten einige Innovationen“, so Stubb. Aufgabe seiner Regierung sei es, diese zu ermöglichen und zu unterstützen.