Nvidia: G-Sync bleibt Nischenlösung mit drei Monitoren

Michael Günsch
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Nvidia: G-Sync bleibt Nischenlösung mit drei Monitoren

Im Juni hatte Nvidia für das dritte Quartal 2014 die Verfügbarkeit von sechs Monitoren mit Unterstützung der Technik G-Sync angekündigt. Inzwischen ist das vierte Quartal angebrochen, doch nur drei Modelle sind erhältlich. Der G-Sync-Monitor von Philips kommt erst Ende Oktober auf den Markt.

Ein Blick in den Preisvergleich verdeutlicht, dass G-Sync nur schleppend am Markt ankommt und ein Nischendasein fristet. Fünf der sechs angekündigten Displays werden im Endkundenhandel gelistet, verfügbar sind davon jedoch nur drei. Vom BenQ XL2420G fehlt im Handel jede Spur, der Philips 272G5DYEB, der einst für das „Frühjahr“ angekündigt worden war, erscheint erst Ende Oktober, wie der Hersteller nun mitteilt.

Bilddiagonale Auflösung LCD-Panel Preis Verfügbarkeit
Acer XB280HK 28 Zoll 3.840 × 2.160
(60 Hz)
TN ab 599 €
Acer XB270H 27 Zoll 1.920 × 1.080
(144 Hz)
TN ab 499 €
AOC G2460PG 24 Zoll 1.920 × 1.080
(144 Hz)
TN ab 449 €
Asus PG278Q 27 Zoll 2.560 × 1.440
(144 Hz)
TN ab 799 €
BenQ XL2420G 24 Zoll 1.920 × 1.080
(144 Hz)
TN ?
Philips 272G5DYEB 27 Zoll 1.920 × 1.080
(144 Hz)
TN ab 580 € ab Ende Oktober

Zur geringen Auswahl an Modellen gesellen sich vergleichsweise hohe Preise. G-Sync ist erst ab 450 Euro in Form einer Variante mit 24 Zoll von AOC zu haben. Wer auf G-Sync verzichtet, erhält einen ähnlich ausgestatteten Monitor mit 144 Hertz bereits für 250 Euro und damit 200 Euro weniger. Das neue Philips-Modell mit 27-Zoll-TN-Panel, Full HD und ebenfalls 144 Hertz besitzt eine unverbindliche Preisempfehlung von 699 Euro und wird im Handel ab 580 Euro angepriesen. Das ähnlich ausgestattete Schwestermodell ohne G-Sync kostet 160 Euro weniger.

Philips 272G5DYEB mit G-Sync

Gerade der Preis könnte zur Achillesferse von G-Sync werden: Der unbestrittene Nutzen der Technik ist für die breite Masse nicht groß genug, um neue Monitore anzuschaffen, die 150 bis 200 Euro mehr kosten als Geräte, die mit 144 Hertz ebenfalls eine bessere Bilddarstellung bieten. Zudem steht mit Adaptive-Sync im kommenden Jahr eine G-Sync sehr ähnliche Technik vor der Tür, die Teil des lizenzfreien Industriestandards DisplayPort (ab DP 1.2a) ist und für Monitorhersteller geringe bis gar keine Zusatzkosten verursachen soll. Im ersten Quartal 2015 sollen Monitore mit DisplayPort 1.2a erhältlich sein und Adaptive-Sync beziehungsweise AMD FreeSync unterstützen. Aber auch diese Technik zur Abschaffung von Tearing in 3D-Spielen wird sich nur dann etablieren, wenn Anwender neue Monitore kaufen.