IBM: Zurück am Verhandlungstisch zur Abspaltung der Chip-Sparte

Volker Rißka
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IBM: Zurück am Verhandlungstisch zur Abspaltung der Chip-Sparte
Bild: IBM

IBM ist zurück am Verhandlungstisch, um die Abspaltung der defizitären Chip-Sparte inklusive Fabrik endlich unter Dach und Fach zu bringen. Die seit Monaten andauernde Diskussion mit Globalfoundries soll nun endlich final abgewickelt werden. Der Halbleiterhersteller schaute bisher selbst dem geschenkten Gaul ins Maul.

Im Juli waren die Gespräche unterbrochen worden, nachdem keine Einigung erzielt werden konnte. Laut unbestätigten Meldungen aus dem Umfeld der Verhandlungspartner legte IBM zuletzt die Chip-Sparte zuzüglich Fabrik und rund eine Milliarde US-Dollar auf den Tisch – doch selbst dies wollte Globalfoundries nicht überzeugen. Der Auftragsfertiger vom Golf wollte bis zu zwei Milliarden US-Dollar heißt es seitens des Nachrichtendienstes Bloomberg weiter, um die Defizite der Abteilung aufzufangen.

Da IBMs CEO Ginni Rometty nach schrumpfenden Umsätzen in neun Quartalen infolge ehrgeizige Finanzziele des Konzerns für das Jahr 2015 erreichen will, wird ein Entgegenkommen erwartet. IBM will dabei in jedem Fall eigene Forschungen und Entwicklungen schützen, sowohl was Design als auch Fertigung angeht. Zuletzt hatte Big Blue angekündigt, in den kommenden Jahren drei Milliarden US-Dollar in den Bereich zu investieren – auch ohne eigene Chip-Sparte.