Blood Sport: Echtes Blut beim Spielen verlieren

Update Michael Günsch
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Blood Sport: Echtes Blut beim Spielen verlieren
Bild: Kickstarter

Ein Kickstarter-Projekt sorgt mit einer kuriosen Idee für Aufsehen: Spieler verlieren nicht nur virtuelle Lebensenergie sondern auch ihr echtes Blut. Über ein an den Controller angeschlossenes Gerät wird die Blutabnahme gesteuert. Die Entwickler wollen damit zu Blutspenden animieren.

Die Technik hinter dem Projekt „Blood Sport“ ist simpel: Die elektrischen Signale, die ein Gamepad beispielsweise bei Treffern in einem Shooter vibrieren lassen, werden an eine herkömmliche Blutsammelmaschine umgeleitet. Ein kleines System bestehend aus einer Arduino-Platine verwaltet die Signale und steuert die Menge an Blut, die dem Spieler via Kanüle entnommen wird. Ein Video zeigt die Konstruktion im Einsatz. Funktionieren soll das Gerät bei allen Controllern mit Vibrationsfunktion.

Doch wollen die kanadischen Entwickler mit dem Projekt nicht in erster Linie ein realistischeres Spielerlebnis ermöglichen. Das Primärziel ist es, Spielern die Wichtigkeit von Blutspenden ins Gedächtnis zu rufen. Für den Privateinsatz ist die Technik aus Kosten- und Sterilitätsgründen ohnehin nicht geeignet. Vielmehr stellen sich die Entwickler Blutspende-Veranstaltungen für Spieler vor. Mit dem über Kickstarter gesammelten Geld soll eine transportable Mehrspielereinheit entworfen werden, mit der zwei Teilnehmer im wahrsten Sinne des Wortes „ums Blut kämpfen“.

Spieler spenden Blut beim Spielen
Spieler spenden Blut beim Spielen (Bild: Kickstarter)

Am 17. März 2015 soll die Medienaufmerksamkeit rund um die Veröffentlichung des Spiels „Battlefield Hardline“ genutzt werden, um eine erste Veranstaltung dieser Art im kanadischen Toronto auszutragen. Die Kickstarter-Kampagne läuft noch bis zum 3. Januar 2015. Als Finanzierungsziel sind 250.000 Kanadische Dollar (rund 180.000 Euro) gesetzt. Nach etwa einem Tag wurden rund 3.400 Dollar eingenommen.

Update

Die Kickstarter-Kampagne wurde aus unbekannten Gründen eingefroren. Auf der Projektseite ist lediglich die Meldung „Funding Suspended“ zu lesen. Eine Stellungnahme der Projektbetreiber gibt es bisher nicht.