Debian: Siduction 2014.1 kommt mit 6 Desktop-Umgebungen

Ferdinand Thommes
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Debian: Siduction 2014.1 kommt mit 6 Desktop-Umgebungen

Das Team von siduction, das auf dem Debian Unstable Zweig basiert, hat nach einigen Dev-Releases mit 2014.1 „Indian Summer“ eine stabile Veröffentlichung vorgelegt. Dabei werden sechs verschiedene Desktops unterstützt.

Während Debian im Freeze verharrt und sich auf Debian 8 „Jessie“ vorbereitet, hat das Team von siduction die Gunst der relativen Ruhe im Unstable-Repository genutzt und einen Schnappschuss dieses Repositories vom 22.11.2014 vorgelegt. Angereichert mit einem gepatchten Kernel 3.17-4, einem webbasierten Installer und einigen Skripten, die das Systemmanagement erleichtern, ergibt dies die Grundlage, auf der die Desktops KDE SC, GNOME, Cinnamon, XFCE, LXDE und LXQt aufsetzen. Dazu gibt es noch zwei weitere Varianten, wobei noX ohne X-Server auskommt und Xorg lediglich eine X-Umgebung und den leichtgewichtigen Desktop Fluxbox mitbringt. Alle Varianten liegen in 32- und 64-Bit vor.

KDE wird in Version 4.14.2 ausgeliefert und ist das letzte Release von siduction mit KDE SC 4. Es enthält in den Systemeinstellungen zwei zusätzliche Module für die Konfiguration von Systemd oder die Desktopsuche Baloo. Letztere bekam zusätzlich das Widget Milou an die Seite, um Suchergebnisse besser grafisch darzustellen. GNOME 3.14 bietet neben dem normalen 3D-Betriebsmodus auch GNOME-Flashback für schwächere Rechner. Cinnamon ist zum ersten Mal Teil eines siduction Release und kommt in Version 2.2.16-4 zum Zug.

siduction KDE
siduction KDE
siduction LXQt
siduction LXQt

Da das Team von siduction in die Entwicklung von LXDE und LXQt involviert ist, sind auch die beiden leichtgewichtigen Desktops mit von der Partie. Setzt LXDE auf das Framework GTK+ 2, so setzt LXQt 0.8 auf Qt 5 auf und ist bereit für Wayland. XFCE hat sich seit längerem kaum verändert und ist in Version 4.10.1 vertreten.

siduction Handbuch
siduction Handbuch
Systemd Konfiguration
Systemd Konfiguration

Systemd, das bei siduction bereits 2013 integriert wurde, erhielt im Handbuch ein eigenes Kapitel. Zudem ist das Journal von Systemd im Gegensatz zu Debian bei siduction soweit vorkonfiguriert, dass es vom normalen Nutzer benutzt werden kann. Das Journal ersetzt das altgediente Rsyslog und bietet wesentlich ausgefeiltere abfragen der Systemprotokolle und setzt zudem früher im Bootprozess ein.

Alle Fakten über siduction 2014.1 „Indian Summer“ vermitteln die Release Notes. ISO-Images stehen auf den Spiegelservern zum Download bereit.