Radeon R9 300: Catalyst 15.3 entpuppt Radeon R9 370 als HD 7800

Wolfgang Andermahr
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Radeon R9 300: Catalyst 15.3 entpuppt Radeon R9 370 als HD 7800

Der Catalyst 15.3 bringt nicht nur die Unterstützung von AMDs Adaptive-Sync-Umsetzung FreeSync, sondern verrät auch die ersten Grafikkarten der Radeon-R9-300-Serie. So tauchen in den Treiberdateien erste Hinweise auf die Radeon R9 370 und Radeon R7 360 auf – mit alten GPUs.

Die GPU der Radeon R9 390(X) mit dem Codenamen Fiji ist bisher der einzige bekannte neue Rechenkern der Radeon-300-Serie. Dies könnte auf absehbare Zeit auch so bleiben. Denn die Treibereinträge im Catalyst 15.3 deuten darauf hin, dass sowohl die Radeon R9 370 als auch die Radeon R7 360 mit zwei bekannten Rechenkernen starten werden.

Die langsamere der beiden Grafikkarten wird demnach mit der Bonaire-GPU ausgestattet sein, die auch auf der Radeon R7 260 und der Radeon HD 7790 Verwendung fand. Die Radeon R9 370 trägt dagegen Pitcairn – ein ganz alter Bekannter. Denn Pitcairn tritt nicht nur unter dem Namen Curacao auf der Radeon R9 270, sondern auch auf der altgedienten Radeon HD 7850 und Radeon HD 7870 an – Grafikkarten, die inzwischen drei Jahre alt sind.

Ein Punkt ist dabei aber noch ungeklärt. Laut AMD sollen alle zukünftigen Grafikkarten die neue FreeSync-Technologie unterstützen. Während das für Bonaire kein Problem darstellt, kann Pitcairn dies nicht. Entweder wäre die Aussage somit falsch oder AMD hat doch Veränderungen an der GPU beziehungsweise der Bildschirmausgabe vorgenommen, sodass auch die alte GPU FreeSync unterstützt. Darüber hinaus müsste auf der Radeon R9 370X eine andere GPU als Pitcairn eingesetzt werden, um die Rechenleistung adäquat gegenüber der Radeon R9 270X steigern zu können – ein ungewöhnlicher Schritt. Tonga, bekannt von der Radeon R9 285, wäre hierfür eine geeignete GPU.

Auch noch langsamere Modelle werden von dem Catalyst 15.3 gelistet. Die Radeon R7 350X sowie Radeon R7 340X würden demnach über dieselbe GPU wie die Radeon R7 250 (Oland mit 384 ALUs) verfügen. Die Radeon R7 340 käme mit der GPU der Radeon R7 240 (Oland mit 320 ALUs) daher und die Radeon R5 310 mit der der Radeon R5 235. Dasselbe scheint mit den Notebook-GPUs zu geschehen. Bis zur Radeon R9 M375X werden diese gelistet, die mit Cape Verde ausgestattet ist. Der Ursprung wäre dort die Radeon HD 7700.

Neben Fiji selbst lässt der Treiber die Radeon-R9-380-Serie aus. Dem Schema folgend bietet sich die Hawaii-GPU für diese Aufgabe an. Denkbar wäre auch eine Teilung einer vollen Tonga-GPU als Radeon R9 380 und eine volle Hawaii-GPU als Radeon R9 380X.