HDD vs. SSD im Test: Das bringt der Wechsel auf ein Solid State Drive

 3/7
Tobias Rieder
316 Kommentare

Testkandidaten

Im Test tritt die Crucial MX100 SSD mit 512 GByte gegen vier bunt gemischte HDDs verschiedenen Alters an. Als weiterer Vergleich kommt zudem die sechs Jahre alte SuperTalent Ultradrive GX SSD mit 128 GB zum Einsatz.

Vier HDDs gegen zwei SSDs
Vier HDDs gegen zwei SSDs

Crucial MX100 512 GB

Seit der Veröffentlichung im Juni 2014 erfreut sich die Crucial MX100 großer Beliebtheit, was vor allem am guten Preis-Leistungs-Verhältnis liegt. Dies zeigt sich auch daran, dass die SSD praktisch jede Woche in der Preisvergleich-Top-10 zu finden ist. Mit der MX100-Serie setzt Crucial erstmals auf 16-nm-MLC-NAND-Flash von der Konzernmutter Micron. Laut Crucial soll dies allerdings keine negativen Auswirkungen auf die Haltbarkeit der SSD haben, welche mit 72 TB Total Bytes Written (TBW) spezifiziert ist. Auf fünf Jahre gerechnet entspricht dies einer täglichen Schreibleistung von 40 GByte. Der Flash-Speicher ist nach ONFi-3.0-Spezifikation mit dem Marvell-Controller 88SS9189 verbunden und als Cache kommen 512 MByte LPDDR2-SDRAM zum Einsatz. Die maximalen sequenziellen Übertragungsraten betragen 550 MB/s beim Schreiben bzw. 500 MB/s beim Lesen. Des Weiteren bietet die MX100 Schutz gegen Datenverlust bei Stromausfall, einen Überhitzungsschutz, 256-Bit-AES-Verschlüsselung und die Unterstützung für Microsofts eDrive.

SuperTalent Ultradrive GX 128 GB

Die Ultradrive GX SSD mit 128 GByte wurde im März 2009 veröffentlicht und ist somit inzwischen sechs Jahre alt. Ursprünglich kam die SSD als „Ultradrive ME“ auf den Markt, wurde dann aber mit einem Firmware-Update im August 2009 in „Ultradrive GX“ umbenannt. Das 2,5-Zoll-Laufwerk ist mit der älteren SATA-3-Gbit/s-Schnittstelle und MLC-Speicher ausgestattet. Die sequentiellen Transferraten betragen laut SuperTalent 200 MB/s lesend und 160 MB/s schreibend.

WD Black 4 TB

Im November 2012 hat Western Digital die Desktop-HDD Caviar Black mit 4 TByte vorgestellt. Wie alle Modelle der „Black“-Reihe setzt das 3,5-Zoll-Laufwerk mit der Modellnummer WD4001FAEX auf SATA 6 Gb/s, 7.200 U/min und 64 MByte Cache. Die maximale Übertragungsrate beträgt gemäß WD 154 MB/s. Im Innern der Desktop-HDD kommen fünf Magnetscheiben zum Einsatz. Aus diesem Grund sind die Lautstärke mit 34dB(A) im Betrieb und 29dB(A) im Leerlauf sowie der Energiebedarf etwas höher als bei vielen anderen Desktop-HDDs. Die möglichen Lade-/Entlade-Zyklen gibt der Hersteller mit mindestens 300.000 an und die Garantie beträgt fünf Jahre. Im Gegensatz zu vielen aktuellen HDDs arbeitet die WD4001FAEX noch mit nativen 512-Byte-Sektoren. Eine entsprechende Variante mit 4K-Sektoren hört auf die Modellbezeichnung WD4003FZEX.

WD Red 2 TB

Mit der WD Red hat Western Digital Mitte 2012 eine spezielle HDD-Serie für den Einsatz in NAS-Systemen vorgestellt. Der Hersteller verspricht eine geringe Leistungsaufnahme und Lautstärke sowie eine Eignung für den 24/7-Dauerbetrieb. Die ersten beiden Punkte werden durch die von WD getaufte „IntelliPower“-Funktion verwirklicht. Dahinter verbirgt sich eine variable Drehzahl, die in der Nähe von 5.400 U/min vermutet wird. Entsprechend höher als bei 7.200 U/min fallen die Zugriffszeiten aus. Nichtsdestotrotz soll die NAS-HDD maximale Transferraten bis zu 147 MB/s ermöglichen. Die technischen Daten belaufen sich auf 64 MByte Cache, eine SATA-6Gb/s-Schnittstelle, 4K-Sektoren und 600.000 Load-/Unload-Zyklen.

Seagate Barracuda 7200.14 1 TB

Obwohl die Seagate Barracuda mit der Modellbezeichnung ST1000DM003 bereits Ende 2011 veröffentlicht wurde, gehört die Desktop-HDD immer noch zu den beliebtesten Festplatten. Ein wichtiger Grund dafür dürften neben dem niedrigen Preis von unter 50 Euro die Spezifikationen sein. Die 3,5 Zoll große SATA-Festplatte verfügt lediglich über eine Magnetscheibe und kommt dadurch mit einer verringerten Bauhöhe und einem geringen Gewicht von 400 Gramm daher. Des Weiteren kann die Festplatte mit einer niedrigen Leistungsaufnahme, einem geringen Geräuschpegel (Betrieb: 30dB(A), Leerlauf 27dB(A)) und einer hohen Performance aufwarten. Seagate verspricht einen durchschnittlichen Datendurchsatz von 156 MB/s. Die technischen Eckdaten belaufen sich auf 7.200 U/min, 64 MByte Cache, eine SATA-Schnittstelle mit 6 Gbit/s und die Verwendung von 4K-Sektoren.

Samsung Spinpoint P80SD 80 GB

Die Samsung HD080HJ kam Anfang 2005 auf den Markt und ist damit fast 10 Jahre alt. Die Desktop-HDD arbeitet mit 7.200 U/min und bietet 8 MByte Cache. Bei der Veröffentlichung war die HDD eine der ersten Festplatten mit Unterstützung von SATA 3 Gbit/s. Sie dient im Test als Referenz für eine alte HDD.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.