CeBIT

AVM Fritz!Box: Vier Router in schnell, klein und für unterwegs

Parwez Farsan
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AVM Fritz!Box: Vier Router in schnell, klein und für unterwegs
Bild: AVM

AVMs CeBIT-Portfolio umfasst vier neue Fritz!Box-Modelle, darunter zwei reine Router für den Einsatz mit DSL-, Kabel- oder Glasfaser-Modems. Die Bandbreite der Neuerungen reicht von schnellem WLAN mit bis zu 2,5 Gbit/s, über kleine Modelle für unterwegs, bis hin zur Vorschau der nächsten Fritz!OS-Generation.

Leistung pur bietet die neue Fritz!Box 4080. Ohne eigenes Modem bietet sie zusätzlich zu vier Gigabit-LAN-Ports einen 1 Gbit/s schnellen WAN-Port zur Verbindung mit dem DSL-, Glasfaser- oder Kabelmodem des Providers. Technisches Highlight des Routers ist aber WLAN ac Wave 2 mit 4-×-4-Multi-User-MIMO-Technologie im 2,4- und 5-GHz-Frequenzbereich, das Bruttodatenraten von bis zu 2,5 Gigabit pro Sekunde unterstützt. Das erstmals von AVM eingesetzte Multi-User-MIMO erlaubt es, mehrere Geräte gleichzeitig mit hohen Durchsatzraten zu versorgen und bietet damit einen Vorteil gegenüber dem zum Beispiel bei WLAN ac genutzten Single-User-MIMO, das die Daten nacheinander an die unterschiedlichen Geräte sendet.

Unabhängig vom unterstützten WLAN-Standard der Endgeräte sollen so höhere Datendurchsatzraten, geringere Latenzen und ein geringerer Stromverbrauch erreicht werden. Bei weiter vom Router entfernten Geräten hilft zudem Beamforming dabei, hohe Übertragungsgeschwindigkeiten zu erreichen. Die Geschwindigkeit von WLAN-n-Geräten im 2,4-GHz-Frequenzbereich wird in der Fritz!Box 4080 darüber hinaus durch eine neue Modulation (256QAM) auf 200 Mbit/s pro Stream erhöht, alle vier Streams aggregiert kommen so auf bis zu 800 Mbit/s. WLAN-ac-Geräte werden mit bis zu 1.733 Mbit/s im 5-GHz-Band versorgt. So ausgestattet, soll der Router genug Leistung für den parallelen Betrieb von 4K-Streams, Spielen und mehr bieten.

AVM Fritz!Box 4080
AVM Fritz!Box 4080 (Bild: AVM)

Zur Ausstattung gehören darüber hinaus auch zwei USB-3.0-Ports zum Anschluss von Datenträgern oder Druckern, zwei analoge Anschlüsse für Telefone, Anrufbeantworter oder Fax-Geräte, ein interner ISDN-S0-Bus für Telefonanlagen sowie eine DECT-Basis für bis zu sechs Geräte. Als Software kommt AVMs Fritz!OS zum Einsatz, das unter anderem NAS-, Medienserver, Auto-Update und Smart-Home-Funktionen bietet.

Mit einem anderen Superlativ kann die ebenfalls als Router konzipierte Fritz!Box 4020 aufwarten: Sie ist die kleinste Fritz!Box aller Zeiten. Die Ausstattung ist aber ebenfalls durchweg eine Nummer kleiner: 3 × 3 WLAN n mit bis zu 450 Mbit/s im 2,4-GHz-Netz, ein Fast-Ethernet-WAN-Port zum Anschluss eines Modems, vier Fast-Ethernet-Ports sowie ein USB-2.0-Anschluss mit Unterstützung für UMTS/HSPA- und LTE-Sticks stehen auf dem Papier. Das Fritz!OS bietet ansonsten die gewohnten Funktionen wie WLAN-Gastzugang, Kindersicherung oder VPN.

AVM Fritz!Box 4020 und 7490
AVM Fritz!Box 4020 und 7490 (Bild: AVM)

AVM hat die Router mit integriertem Modem aber keineswegs aufgegeben. Unterhalb der Fritz!Box 7490 ist das neue Modell 7430 angesiedelt. Es verfügt über ein VDSL-Modem mit Vectoring-Unterstützung für Transferraten von bis zu 100 Mbit/s, kann über einen WAN-Port aber auch mit einem externen Modem verbunden werden. Für Funkverbindungen steht 3 × 3 WLAN n mit bis zu 450 Mbit/s im 2,4-GHz-Netz zu Verfügung. Mit DECT-Basis, einem Anschluss für ein analoges Telefon oder Faxgerät und integrierter Telefonanlage mit Fax und Anrufbeantworter ist sie zudem für IP-Telefonie bereit. Die Ethernet-Ports arbeiten mit maximal 100 Mbit/s und auch der USB-2.0-Port unterstützt nicht die neueste Technik.

AVM Fritz!Box 7430
AVM Fritz!Box 7430 (Bild: AVM)

Als Reiserouter wurde die Fritz!Box 6820 LTE konzipiert, die LTE Cat. 4 mit bis zu 150 Mbit/s im Download und bis zu 50 Mbit/s im Upload bietet und in UMTS/HSPA+-Netzen bis zu 42 Mbit/s erreicht. Die Unterstützung von vier LTE- sowie drei UMTS-Frequenzen soll in Kombination mit der Roaming-Funktion allzeit Netzempfang garantieren. Für Notfälle kann zudem auch über GSM/EDGE eine Verbindung aufgebaut werden. Die eigenen Geräte können über einen Gigabit-LAN-Anschluss oder über WLAN n (2,4 GHz, 3 × 3, 450 Mbit/s) mit dem Router kommunizieren.

AVM Fritz!Box 6820 LTE
AVM Fritz!Box 6820 LTE (Bild: AVM)
Neue Fritz!Box-Modelle
Modell 4080 4020 7430 6820 LTE
Verfügbarkeit 2. Halbjahr 2015 Q2 2015 Q3 2015
UVP 249 Euro 59 Euro 129 Euro n. b.

Einen möglichen Blick in die Zukunft des Internetzugangs über Kabelnetze erlaubt eine neue Fritz!Box-Cable-Technologiestudie. Mit Hilfe von 32 × 8 DOCSIS-3.0-Kanalbündelung erreicht sie Übertragungsraten von bis zu 1,7 Gbit/s im Downstream und bis zu 240 Mbit/s im Upstream. Als WLAN-Komponente kommt in diesem Fall natürlich nur das WLAN ac Wave 2 mit 4 ×-4 Multi-User-MIMO aus der Fritz!Box 4080 mit bis zu 2,5 Gbit/s in Frage. Dank eines integrierten DVB-C-Tuners kann das Fernsehprogramm auch direkt von der Fritz!Box an Android- und iOS-Geräte mit der Fritz!App TV übertragen werden.

Neues gibt es in Form einer Vorschau auch bei AVMs Fritz!OS, das im Laufe des Jahres erscheinen soll. Es bietet unter anderem eine neue Heimnetzübersicht, in der alle verbundenen Geräte angezeigt werden und über die sich Fritz!-Produkte zentral mit Updates versehen lassen. Für die sukzessive anstehende Umstellung von Festnetz- auf IP-basierte Telefonie wurde eigens ein Assistent integriert. Für DECT-Telefone sind fünf neue, individuell auswählbare Startbildschirme hinzu gekommen, und die Schriftgröße im Menü lässt sich anpassen. Eltern werden die Surfzeit der Kinder in Zukunft über Tickets spontan verlängern können und der neue WLAN-Monitor analysiert das Datenaufkommen und informiert über Beeinflussungen durch andere Netze und mögliche Störquellen.

Am CeBIT-Stand von AVM (Halle 13, Stand C48) steht darüber hinaus vor allem der Begriff Smart Home mit der Fritz!Box als Zentrale im Fokus. Behandelt werden Themen wie das Fernsehen auf Mobilgeräten, die Einbindung verschiedener Geräte ins Heimnetzwerk und die Hausautomation.

AVM Smart Home mit Fritz!
AVM Smart Home mit Fritz! (Bild: AVM)
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