Google Maps: Zwangspause für Map Maker nach Pinkel-Streich

Michael Günsch
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Google Maps: Zwangspause für Map Maker nach Pinkel-Streich
Bild: Google Maps

Die in Google Maps aufgetauchte bildliche Darstellung eines Androiden, der auf einen Apfel pinkelt, hat Konsequenzen: Google stellt den Dienst Map Maker für unbestimmte Zeit ab. Es sollen Wege gefunden werden, solche Vorfälle zu verhindern.

Mit Map Maker können Nutzer Googles Kartendienst Maps durch eigene Informationen wie Straßennamen und Sehenswürdigkeiten ergänzen. Die Idee dahinter ist, dass Regionen durch Einträge von Menschen vor Ort noch präziser kartografiert werden. Änderungen werden unter anderem durch Nutzer moderiert.

Dass die Möglichkeit zur Bearbeitung der Karten jedoch auch für so manchen Streich missbraucht werden kann, zeigte sich Ende April anhand eines für Google pikanten Streichs: Die Karte einer Region in Pakistan zeigte eine Parkanlage, die derart gestaltet war, dass ihre Umrisse einen Androiden verbildlichten, der auf einen angebissenen Apfel uriniert – der Bezug zu Googles Betriebssystem Android und dem Firmenlogo des Konkurrenten Apple war eindeutig.

Screenshot des pikanten Streichs in Google Maps
Screenshot des pikanten Streichs in Google Maps (Bild: Google Maps)

Nachdem die Darstellung ihre Runde durch das Netz gemacht hatte, entfernte Google den Eintrag und entschuldigte sich für den Vorfall. Jetzt zieht das Unternehmen Konsequenzen und setzt die Möglichkeit zum Editieren von Karten mit Map Maker für unbestimmte Zeit außer Kraft. Alle Änderungen würden nun einer manuellen Prüfung unterzogen, was einen großen Zeitaufwand bedeute. Das Team suche „nach Möglichkeiten, intelligentere Mechanismen hinzuzufügen, um solche Vorfälle zu verhindern“, heißt es im Forum zu Google Map Maker.