Mobilfunk: T-Mobile Netherlands nutzt Drohnen zur Inspektion

Parwez Farsan
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Mobilfunk: T-Mobile Netherlands nutzt Drohnen zur Inspektion
Bild: Deutsche Telekom

Bei der Telekom-Tochter T-Mobile Netherlands gehören Drohnen mittlerweile zum Inventar: Mit den Fluggeräten werden Mobilfunk-Antennen gewartet und die Netzqualität getestet. Das Unternehmen spart dadurch nicht nur viel Zeit und Geld, sondern erspart auch den Mitarbeitern einen relativ gefährlichen Einsatz in luftigen Höhen.

In einer Pilotphase testete der Mobilfunkanbieter die Drohnen zunächst in einem Fußballstadion. Mit Hebebühnen und Kränen brauchten die Mitarbeiter nach Unternehmensangaben bisher eine Woche, um alle Antennen auf dem Dach des Stadions und den Flutlichtmasten zu überprüfen. Mit den Drohnen sei dies nun in nur 15 Minuten möglich, ohne einen Mitarbeiter in Gefahr zu bringen. Mittlerweile setzt T-Mobile Netherlands als nach eigenen Angaben erster Betreiber in Europa die Drohnen für das gesamte Netz ein.

Drohne beim Wartungseinsatz im Stadion
Drohne beim Wartungseinsatz im Stadion (Bild: Deutsche Telekom)

Die Drohnen liefern dabei nicht nur Bilder und Videos der Antennen aus der Vogelperspektive, sondern können auch andere Daten und Messwerte für die Qualitätsprüfung erfassen, so dass im Endeffekt sogar mehr Messwerte als bisher zur Verfügung stünden.

Cliff Sullivan (l.) und Jeffrey Leentjes von T-Mobile Netherlands mit einer der Drohnen
Cliff Sullivan (l.) und Jeffrey Leentjes von T-Mobile Netherlands mit einer der Drohnen (Bild: Deutsche Telekom)

Die große Zeitersparnis mache sich nun auch im Zuge des LTE-Ausbaus in den Niederlanden bezahlt, da viele Standorte in kurzer Zeit überprüft werden müssten. Den Kränen und Hebebühnen haben die Drohnen außerdem voraus, dass das Unternehmen nun auch die Netzqualität in Ufernähe über dem Meer testen kann.

Über pläne, die Drohnen auch in Deutschland einzusetzen, ist bislang nichts bekannt. Die Deutsche Telekom setzte Drohnen aber schon dazu ein, Freileitungen mit künstlicher DNA zu besprühen, um Kupferdieben den Verkauf der Ware zu erschweren.