Netzwerkspeicher: Die Cloud sorgt für sinkende NAS-Verkäufe

Silvio Werner
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Netzwerkspeicher: Die Cloud sorgt für sinkende NAS-Verkäufe

Der Markt für kleine Netzwerkspeicher schrumpfte einer Erhebung der International Data Corporation (IDC) zufolge im ersten Quartal 2015 auch aufgrund geänderter Benutzergewohnheiten und zunehmender Verlagerung in die Cloud.

Die von der IDC als Personal and Entry-Level Storage (PELS) klassifizierten Geräte verkauften sich im ersten Quartal 2015 17,6 Millionen Mal, das entspricht einer Abnahme von 6,4 Prozent im Vorjahresvergleich. Im Vergleich zum vierten Quartal 2014 wurde 13,6 Prozent weniger Netzwerkspeicher verkauft. Die Umsätze schrumpften im Vergleich zum Vorjahr überproportional um 11,6 Prozent auf nunmehr 1,47 Milliarden Dollar.

Hinter der sperrigen Bezeichnung PELS verbergen sich schlicht Netzwerkspeicher mit einem bis einschließlich zwölf Festplatteneinschüben. Besonders dieses, auf Privatanwender und kleine Unternehmen zugeschnittene Marktsegment ist von der zunehmenden Verlagerung in die Cloud und den geänderten Nutzergewohnheiten bei der Mediennutzung betroffen – Cloud-Speicher ist inzwischen in Terabyte-Größenordnungen kostengünstig verfügbar und Streaming-Dienste ersetzen die früher lokale Musikbibliothek.

Nicht alle Arten der kleinen Netzwerkspeicher werden von sinkenden Verkaufszahlen geplagt: Der Markt für Produkte mit zwei verschiedenen Schnittstellen wie etwa USB und WiFi konnte im Vorjahresvergleich um 56,7 Prozent wachsen. Den Markt der PELS-Speicherlösungen dominieren mit einem steigenden Marktanteil von 78,8 Prozent überdies die Festplatten-Hersteller.

Trotz sinkender Verkäufe sieht IDC-Analystin Jingwen Li ungenutztes Wachstumspotential. Netzwerkspeicher für Privatpersonen und kleine Unternehmen könnten „im hohen Maßen von einem gesteigerten Marketing profitieren“.

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