Drei 40-Euro-Netzteile im Test: 500 bis 560 Watt von LC-Power, SilverStone und Cooler Master

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Hendrik Engelbertz
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Messungen

Im Folgenden sind die Testergebnisse in mehrere Untergruppen gegliedert. Zum einen wird die Effizienz anhand eines automatisierten Tests an einer kalibrierten Chroma-Teststation betrachtet und dabei auch auf Punkte wie die Restwelligkeit eingegangen. Zum anderen werden reale Lautstärketests mit eigenen Testsystemen durchgeführt.

Die verwendete Teststation ist dabei nicht mit der zuletzt von ComputerBase verwendeten identisch. Die Redaktion hat den Wechsel des verantwortlichen Redakteurs zum Anlass genommen, eine alternative Teststation in Augenschein zu nehmen. Die kalibrierte Chroma für diesen Test steht bei Cooler Master in den Niederlanden, nicht wie bisher bei be quiet! in Hamburg. Die Redaktion wird die Erfahrungen aus diesem Test dazu nutzen, um über die zukünftig genutzte Teststation neu zu entscheiden.

Die im Test enthaltenen älteren Messwerte wurden noch auf der anderen Teststation ermittelt und sind trotz Kalibrierung nicht direkt miteinander vergleichbar.

Für die Netzteile kamen während der Tests folgende selbst kalkulierten Lasten zum Einsatz. Einige Werte wurden zwecks einer einfacheren Darstellung gerundet, können im realen Test jedoch leicht abweichen.

Die Lastkalkulationen
Cooler Master B500 ver.2
Szenario +5Vsb -12V +12V1 +3,3V +5V
10 % 0,21 0,025 3,21 1,22 1,22
20 % 0,42 0,05 6,42 2,44 2,44
50 % 1,06 0,13 16,04 6,1 6,1
100 % 2,11 0,25 32,09 12,21 12,21
Crossload 12 Volt 1 0,2 38 1,0 1,0
Crossload Minor 1 0,2 3,0 14,46 14,46
25 Watt fest 0,1 0,05 1,44 0,8 0,8
75 Watt fest 0,4 0,1 5,29 1,0 1,0
150 Watt fest 0,7 0,15 10,67 2,0 2,0
250 Watt fest 1,0 0,2 18,14 3,0 3,0
450 Watt fest 1,3 0,25 33,25 5,0 5,0
Angaben in Ampere
SilverStone Strider Essential 500W
Szenario +5Vsb -12V +12V1 +3,3V +5V
10 % 0,23 0,028 3,11 1,5 1,25
20 % 0,47 0,056 6,22 3,0 2,5
50 % 1,17 0,14 15,54 7,49 6,25
100 % 2,33 0,28 31,09 14,99 12,49
Crossload 12 Volt 1 0,2 33,33 1,0 1,0
Crossload Minor 1 0,2 3,0 16,07 13,39
25 Watt fest 0,1 0,05 1,44 0,8 0,8
75 Watt fest 0,4 0,1 5,29 1,0 1,0
150 Watt fest 0,7 0,15 10,67 2,0 2,0
250 Watt fest 1,0 0,2 18,14 3,0 3,0
450 Watt fest 1,3 0,25 33,25 5,0 5,0
Angaben in Ampere
LC-Power LC6560GP3 V2.3
Szenario +5Vsb -12V +12V1 +3,3V +5V +12V2
10 % 0,26 0,07 1,62 1,5 1,62 1,78
20 % 0,52 0,14 3,25 3,0 3,24 3,56
50 % 1,3 0,35 8,12 7,49 8,09 8,89
100 % 2,61 0,7 16,24 14,98 16,18 17,79
Crossload 12 Volt 1 0,2 18,69 1,0 1,0 20,47
Crossload Minor 1 0,2 1,5 12,05 12,05 1,5
25 Watt fest 0,1 0,05 0,72 0,8 0,8 0,72
75 Watt fest 0,4 0,1 2,65 1,0 1,0 2,65
150 Watt fest 0,7 0,15 5,34 2,0 2,0 5,34
250 Watt fest 1,0 0,2 9,07 3,0 3,0 9,07
450 Watt fest 1,3 0,25 16,63 5,0 5,0 16,63
Angaben in Ampere

Die einzelnen Ergebnisse jeder Kategorie können anhand der Schaltflächen über den Diagrammen durchgeschaltet werden.

Effizienz

Diagramme
80 PLUS – 230 Volt
757983879195Prozent 10%20%50%100%

Hinsichtlich der Effizienz muss sich LC-Power Kritik bezüglich des falschen 80-PLUS-Zertifikats gefallen lassen. Die EU-Norm setzt einen höheren Wirkungsgrad voraus und so verwundert es nicht, dass das nur für 115 Volt zertifizierte LC6560GP3 80 PLUS Bronze im 230-Volt-Netz deutlich verfehlt. Auch die Konkurrenten müssen Kritik über sich ergehen lassen: Cooler Master schafft den Nachweis von 80 PLUS unter Volllast nur mit Zuhilfenahme der Toleranz, das SilverStone liegt in diesem Szenario sogar um einen ganzen Prozentpunkt entfernt. Auch ein zweites Muster verfehlt 80 PLUS deutlich.

In den festen Lastpunkten arbeiten die Netzteile von Cooler Master und SilverStone ähnlich effizient und punkten insbesondere bei niedriger Last – das Cooler Master würde im 80-PLUS-Test bei einer Auslastung von 20 Prozent sogar 80 PLUS Bronze erreichen. LC-Power kann die Konkurrenz bei hoher Last abhängen, das mit 560 Watt etwas größer angegebene Netzteil arbeitet bei geringer Last jedoch spürbar ineffizienter.

Leistungsfaktorkorrektur (PFC)

Leistungsfaktorkorrektur
51,78063,83575,89087,945100,000Prozent 10 %20 %50 %100 %

Insbesondere das LC6560GP3 erreicht schon bei geringer Last sehr gute Werte hinsichtlich der Leistungsfaktorkorrektur. Bereits bei einer Last von 50 Prozent erreichen alle Testkandidaten einen Wert von über 0,96.