Sicherheit: App setzt auf Emojis als PIN-Alternative

Norman Wittkopf
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Sicherheit: App setzt auf Emojis als PIN-Alternative
Bild: Screeenshot

Das britische Unternehmen Intelligent Environments hat eine Anwendung für Mobilgeräte vorgestellt, welche die Eingabe einer Persönlichen Identifikationsnummer (PIN) beispielsweise für den Zugriff auf Bankkonten ersetzen soll. Auf Basis von Emojis soll die App nicht nur mehr Einfachheit sondern auch Sicherheit bieten.

Anhand einer etwas älteren Studie führen die Entwickler an, dass Menschen sich Bilder besser merken können als Wörter oder Zahlenkolonnen und auch eine eigene Umfrage unter 1.337 Teilnehmern im Vereinigten Königreich habe gezeigt, dass fast ein Drittel der Befragten schon mal eine PIN vergessen hatte. Zudem verwende 64 Prozent der Generation Y regelmäßig Emojis als einzige Ausdrucksform zur Kommunikation.

Dementsprechend sei es naheliegend auf geläufige Bilder als Alternative zu Geheimzahl oder Passwort zu setzen. Die App „Emoji Passcode“ bietet hierfür 44 verschiedene Emojis, wie sie im Alltagsgebrauch häufig bei Messengern zum Einsatz kommen, darunter Smileys oder Symbole für Nahrungsmittel. Ebenso wie bei den meisten PINs ist der Eingabebereich vierstellig.

Abseits der größeren Einfachheit beim Merken bietet die Methode aufgrund der größeren Anzahl von Symbolen als Zahlen 480 Mal mehr Permutationen als eine klassische, vierstellige, numerische PIN und so mehr Sicherheit: Während die PIN lediglich 7.290 Kombinationen ohne sich wiederholende Zahlen ermöglicht, bringt es Emoji Passcode mit 44 Symbolen auf 3.498.308 Möglichkeiten. Außerdem gebe es durch die Nutzung von Emojis keine für den Missbrauch leicht zu erratende Zahlenfolgen wie beispielsweise bei der Verwendung eines Geburtsdatums als Geheimzahl.

Derzeit verhandelt Intelligent Environments nach eigenen Angaben mit verschiedenen Geldinstituten, die das System innerhalb der nächsten zwölf Monate für Endkunden ausrollen könnten.

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