Speicherpreise: DDR3 fällt langsam aber stetig, DDR4 schneller

Volker Rißka
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Speicherpreise: DDR3 fällt langsam aber stetig, DDR4 schneller
Bild: Corsair

Kurz vor dem Start der neuen Intel-Plattform rückt Arbeitsspeicher wieder einmal in den Fokus. Seit Beginn des Jahres ist der Preis für DDR3 langsam aber stetig gefallen, bei DDR4-Speicher ist die Entwicklung noch etwas drastischer. Im Idealfall gibt es diesen jetzt fast zum gleichen Preis.

Ein einzelnes 8-GByte-Modul von Crucial nach dem Standard DDR4-2133 ist auf einen Preis von unter 50 Euro gesunken, aber auch das Dual-Channel-Kit mit zwei 4-GByte-Riegeln gibt es bereits zu ähnlichen Preisen – zu Beginn des Jahres waren es noch 90 Euro. Mit den rund 6 Euro pro Gigabyte ist bei dem Eingangsspeicher in die DDR4-Welt preislich nun kaum mehr ein Unterschied zu DDR3 zu ermitteln. Denn DDR3-1600-Speicher kostet im günstigsten Fall rund 45 Euro und damit ab 5,50 Euro pro Gigabyte, das mehrfach genutzte Beispiel-Kit gibt es ab 47,47 Euro.

Preisentwicklung DDR4-2133
Preisentwicklung DDR4-2133 (Bild: ComputerBase Preisvergleich)

Gegenüber dem letzten Sommer oder auch nur dem Beginn dieses Jahres sind die Durchschnittspreise deutlich gefallen. Die DRAM-Marktforscher von Trendforce und der daran angeschlossenen Speicherbörse DRAMeXchange zeigen den Zusammenhang zwischen der (negativen) Entwicklung des PC-Marktes und den angesetzten Speicherpreisen. Nachdem die Hersteller die DRAM-Überproduktion in den Griff bekommen haben und DDR4-Speicher nun seit einem Jahr verfügbar ist, ist Normalität eingekehrt. Und so ist der DDR3-Speicherpreis des Beispiel-Kits seit dem letzten Sommer von knapp 60 auf 47,50 Euro gefallen. Exakt diesen Rückgang zeigen auch die Marktforscher, von einstmals 33,50 US-Dollar für ein 4-GByte-DDR3-Modul sind Ende Juni nur noch maximal 25 US-Dollar übrig geblieben. Der derzeitige Spot-Preis für DDR3-Speicherchips ist mit 2,70 US-Dollar bereits wieder auf den Stand von März 2013 gefallen.

Getrieben durch die neue Intel-Plattform rund um die Skylake-Prozessoren und das neue Windows 10 sollte sich die Nachfrage zwar leicht erhöhen, doch an Wunder glaubt entgegen den letzten Windows-Starts kein Hersteller mehr. Seinerzeit wurden immer massive Wachstumschancen erhofft und versprochen, die dann jedoch sehr schnell verpufften. Und so sehen die Marktforscher gar bis ins Jahr 2016 hinein noch weiter fallende Speicherpreise, von mindestens zehn Prozent Preisverfall allein im aktuellen dritten Quartal spricht Trendforce. Da diese in der Regel erst mit etwas Verzögerung in Europa ankommen, dürfte nach dem jetzigen Stand einer Speicheraufrüstung im Herbst und Winter nicht mehr viel im Weg stehen.